Wir treffen Julia & Benno, sehen Nicci & Keith wieder und machen drei Tage Ferien vom Reisen.
Für die Kurzleser:
16. – 18.9. Ein paar Bierchen mit Julia & Benno im lebendigen Ort Tofo; 18. – 21.9. Wir machen zum zweiten Mal Ferien vom Reisen im Eclectic Beach Retreat mit Julia & Benno; 21. – 25.9. Island Rock Retreat – verlassener Ort und schöner Campground mit hauseigenem Prediger; 25.9. Zwischenstopp auf dem Campground der Nhambavale Lodge; 26.9. Übernachtung im Palmeiras Camp im Touri-Hotspot Bilene; 27. – 29.9. Wiedersehen mit Nicole & Keith im Machubo Beach Resort; 29.9. Mittagessen in Maputo und Übernachtung im Tan n’ Biki
Für diejenigen mit etwas mehr Zeit:
Wir sind noch immer in Tofo und treffen am 17. September Julia & Benno. Julia & Benno sind ebenfalls mit einem Worldcruiser von Tom in Afrika unterwegs und wir (ver)folgen uns gegenseitig auf Instagram. Aber viel wichtiger: Benno sieht aus wie mein kleiner Bruder; minimal grösser und rund einen Monat älter🙈🤣.
Wir verstehen uns von der ersten Sekunde an blendend. Das Bier fliesst und die Zeit vergeht im Fluge. Aufgrund der unglücklichen Parksituation in unserem aktuellen Zuhause, und weil die beiden so sympathisch sind, beschliessen wir einen Hotelwechsel für den nächsten Morgen.
Und so kommt es, dass wir am 18. September im Eclectic Beach Retreat einchecken; quasi unsere zweiten Ferien vom Reisen😉. Der Ort ist der Hammer und unser Zimmer ein Traum😍.
Das Retreat gehört Karin und Wynand, einem superfreundlichen Ehepaar aus Südafrika. Wynand besitzt in Südafrika eine Bananenfarm und diverse Tankstellen mit Shops. Zudem ein Hotel in der Nähe von Interlaken. Das Eclectic Retreat und das Hotel in der Schweiz bezeichnet er als Hobbies.
Wir verbringen insgesamt drei wundervolle Tage mit Julia & Benno im Eclectic. Bierchen vernichten, diskutieren und viel Lachen steht auf dem Tagesprogramm. Und dann ist da noch der singende Koch Antonio! Wobei man schnell feststellt, dass weder singen noch kochen seine herausragenden Fähigkeiten sind🙄. Zum Frühstück gibt es jeweils einen Teller mit einer kleinen Schale mit Früchten, ein Müesli, Butter und Konfitüre, ein hausgemachtes meist ungeniessbares Brötchen und ein Schälchen mit geraffeltem Käse – für was genau der sein soll, wissen wir bis heute nicht🙈🤣.
Das macht den Aufenthalt aber noch witziger. Am zweiten Abend wird unser Gehörr ordentlich strapaziert. Karin (die Eigentümerin) hat für uns den singenden Koch heute nur als Sänger angestellt und so beschallt uns Antonio während des Essens in voller Lautstärke mit seinen Songs😱. Während Julia und ich an Mord aus Notwehr denken, kann Tanja sich zurückhalten. Benno applaudiert bei jedem Song und stachelt so Antonio zu ungeahnten Höchstleistungen an🙈🤣.
Und wie immer, wenn’s so schee ist, vergeht die Zeit wie im Fluge! Hoffentlich sehen wir euch bald wieder🥰!
Am 21. September geht es für uns nach Island Rock. Den Tipp für diesen Ort haben wir von Nicci & Keith erhalten. Bevor wir die sandige Fahrt in Angriff nehmen, gönnen wir Mojito noch eine ordentliche Wäsche. Das Stehen direkt am Strand in Morrungulo hat seine Spuren hinterlassen und wir wollen nicht, dass unser treuer Gefährte anfängt zu rosten😲🤔!
Die unbefestigte Strasse Richtung Island Rock führt uns durch kleine Dörfer über Stock und Stein. Irgendwann stehen wir vor einer Düne mit dem Schild «Island Rock Resort und 4×4 only». Keith hat mich vor den letzten Kilometern gewarnt. Der Sand sei weich und tief, wir sollen unbedingt den Reifendruck auf 1.5 Bar reduzieren. Da Reifendruck reduzieren auf sandigen Pisten etwas für Pussies ist, fahren wir (Tanja würde sagen; ich, denn sie hätte den Reifendruck vor der Düne reduziert) Vollgas rein in die Düne – und bleibe(n) nach zweihundert Meter stecken🙈. Ok, im zweiten Gang reichte die Kraft nicht für den ordentlich tiefen Sand und die steile Düne. Also kurz zurücksetzen, in den 4×4 Low schalten und Vollgas voraus! Nach weiteren vier Meter bleiben wir wieder stecken und reduzieren brav den Reifendruck🤣. Danach geht es problemlos weiter durch den Sand; Düne rauf, Düne runter, Düne rauf, Düne runter.
Im Island Rock Resort werden wir von Hannes, dem Eigentümer empfangen und erhalten gleich einmal eine kleine Bibelstunde. Anschliessend zeigt uns Hannes unseren Campground mit traumhafter Aussicht aufs Meer.
Hannes ist eigentlich ein netter Mensch. Trotzdem fürchten wir seine täglichen Besuche😱. Einerseits weil seine Predigten recht wirr sind, anderseits weil seine zwei Hunde permanent an alles pinkeln, was rumsteht – insbesondere Mojitos Reifen sind bevorzugte Ziele😲. Trotzdem gefällt es uns hier sehr gut! Wir wandern das ganze Resort ab. Einst ein lebendiger Ort mit gut besuchtem Restaurant, unzähligen Campgrounds, Nasszellen und Chalets. Angeblich sollen täglich bis zu 400 Personen hier logiert haben. Heute sind wir allein und der Ort ist verlassen. Hannes möchte dringend verkaufen, aber einen Käufer zu finden dürfte schwierig werden. Noch schwieriger, wenn er zu predigen beginnt😱.
Unsere Hütte hat zwar ein paar Löcher, aber trotzdem gibt sie schön Schatten. Die Nasszelle ist nicht mehr die neuste und das Dach sieht aus, als ob ein Komet eingeschlagen hätte, aber alles ist sauber und der Wasserstrahl unter der Dusche ist der Hammer! Den Kilometer langen Strand haben wir ebenfalls für uns. Und eines Abend trauen wir unseren Augen nicht: Da draussen planscht ein Wal und schlägt mit seinen Flossen aufs Meer – unglaublich!
Wir wandern über die Dünen zu den verwaisten Nachbar-Resorts, wandern am Strand, kaufen von den lokalen Fischern frischen Fisch und geniessen die Zeit😍. Feuerholz ist gratis hier und so verfeuern wir gefühlt einen Steher Holz. Gerne wären wir länger geblieben. Da wir das Visum in Mosambik nicht verlängern können, rennt die Zeit.
Am 25. September fahren wir weiter südlich und stoppen nach 196 Kilometer in der Nhambavale Lodge. Die Lodge wie auch der Campground sind verwaist. Wir haben die ganze Anlage für uns und geniessen das Nachtessen im Restaurant. Die Aussicht von der Terrasse erinnert uns ein bisschen an den Zürisee.
Am nächsten Morgen brechen wir früh auf, um rechtzeitig für das F1-Rennen in Bilene zu sein. Bilene liegt an einer Lagune und ist ein Touristen-Hotspot. Da der Präsident die Nacht zuvor das Badeverbot aufgehoben hat und es heute Sonntag ist, treffen wir im Palmeiras Resort zwar auf wenige Camper aber auf viele Tagestouristen. Leider ist surfen auf dem Mobile (Handy, wie wir Schweizer es nennen), eine ausgesprochen beliebte Tätigkeit der hiesigen Bevölkerung, was das Internet an diesem Tag fast zum Kollabieren bringt😱. Trotzdem versuchen wir das Formel1 Rennen am Notebook zu schauen und müssen alle 10 Sekunden den eingefrorenen Bildschirm restarten. Richtig Spass macht es nicht, wenn es vorzugsweise in den spannendsten Augenblicken nicht funktioniert, aber wir halten durch🤪!
Weiter geht es am 27. September auf den Campground des Machubo Resorts von Bertie & Lynn. Bertie ist ein leidenschaftlicher Bauherr und hat unzählige Pläne für seinen Ort: Weitere Chalets, Golf-, Squash und Tennisplatz, Minigolfanlage, neue Campingplätze und Pools möchte er bauen. Vielleicht macht es mehr Sinn, wenn er zuerst das Dach über dem bestehenden Pool, die Treppe zum Strand, die Gästetoilette und die Duschen fertig stellt🙈🤣.
Im Machubo Resort treffen wir wieder auf Nicci & Keith, welche wir in Morrungulo kennen gelernt haben und verbringen zwei schöne Tage mit den beiden🥰. Der Strand ist menschenleer und es liegt ausnahmsweise kein Abfall herum. Am besten sind aber die Wellen hier🤩! Sie sind riesig und überschlagen sich kurz vor dem Strand. Falls wir zurückkommen, brauchen wir unbedingt unsere eigenen Bodyboards🤪!
Unsere Zeit in Mosambik neigt sich dem Ende entgegen. Am 29. September fahren wir mit Nicci & Keith zum Mittagessen in die Hauptstadt Maputo. Die vielen Fahrzeuge, Leute und hohen Gebäude sind fast ein wenig schockierend für uns😲. Den Abend verbringen wir gemeinsam im Tan n’ Biki Camp. Quasi dem nächstgelegenen Camp zur Grenze, denn am nächsten Tag soll es soweit sein: Bye, bye Mosambik – wir wären gerne länger geblieben!
Ach ja – wer noch nicht genug gelesen hat oder einfach mehr über unsere Freunde Julia & Benno erfahren möchte: Hier geht’s zu deren Webseite;-)