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Zeit für ein Selfie

Blog 33: Namibia T7: Unterwegs mit Don Pedro

Die Tour mit Don Pedro führt uns durch diverse trockene und weniger trockene Flüsse bis in den hohen Norden Namibias

Für die Kurzleser:

 

4.3.22. Bei Blutkuppe stossen wir zur Gruppe; 5.3. Spitzkoppe; 6.3. Freecamping beim Omaruru River; 7.3. Freecamping beim Ugab River; 8.3. Madisa Campsite; 9.3. Freecamping in der Nähe vom Aba Huab River; 10.3. Durch das Aba Huab Flussbett nach Palmwag; 11.3. Camping im Palmwag Coservancy; 12.3. Abendliches Unwetter und wir sind im Flussbett bei der Ongongo Campsite; 13.3. Purros Community Camp und unglaublicher Hoarusib; 14.3. Auf der Suche nach den Steinfiguren & Freecamping am Fuss des Hartmann Valley; 15.3. Freecamping im Norden des Harmann Valley (fast an der Grenze zu Angola); 16.3. Angola greifbar Nahe und Fahrt durch den Marienfluss bis ins Marble Camp

Für diejenigen mit etwas mehr Zeit:

4. März 2022: Onjala – Windhoek – Blutkuppe (332 km)

Wir verabschieden uns von Tom & Patrick, welche noch auf ihre Fahrzeuge warten müssen und deshalb auf Onjala verweilen. Für uns geht es zuerst nach Windhoek, wo wir unsere Batterie ersetzen und Einkäufe für die nächsten Tage tätigen. Danach fahren wir auf der C28 Richtung Swakopmund. Nach 332 Kilometern haben wir es geschafft: Wir sind bei der Blutkuppe. 

 

Die Blutkuppe ist ein Inselberg in der Namib. Namensgebend ist die blutrote Verfärbung bei Sonnenauf- und Untergang. Auf der Suche nach unserer Gruppe fahren einmal um den Berg. Obwohl es schon nach vier Uhr ist, treffen wir nur auf einen mit anderen Touris besetzten Campground. Als wir kehren wollen, taucht der kleine Konvoi mit Peter, Barbara & Frank sowie Geli & Michel vor uns auf. Offenbar hat ein Problem bei Barbara & Frank’s Fahrzeug den Zeitplan verschoben und gemäss bildlicher Schilderung hätte Frank seine Karre am liebsten auf der Strecke in die Luft gesprengt😲! Glücklicherweise hat er darauf verzichtet und so sind alle heil angekommen🤪

 

Nach der herzlichen Begrüssungszeremonie suchen wir uns eine Campsite auf der Rückseite der Blutkuppe. Irritiert frage ich, wieso wir nicht auf der Vorderseite nächtigen, denn von dort kann man die Felsformation bei Sonnenuntergang blutrot schimmern sehen🤔? Nachdem ich erfahre, dass die Strahlung aufgrund der naheliegenden aktiven Uranmiene «Langer Heinrich» auf der Vorderseite extrem hoch ist, bin ich überaus glücklich auf der Rückseite zu stehen🙈

5. März 2022: Blutkuppe – Spitzkoppe (247 km)

Um sechs Uhr früh schrecken wir auf! Irgendetwas oder irgendwer schleicht durch unser Camp😱: Tipäditäp, tiptip, tipäditäp, chrrsssch, tiptip, tipädetipeditäp, klapklap, chrrrssch, tiptip. Danach rieche ich Rauch! Fackelt gerade jemand unser Camp ab?!? Es ist höchste Zeit einen Blick aus Mojito zu werfen😲! Im Dunkeln erkenne ich eine Gestalt mit Stirnlampe und schnell wird klar: Es ist Michel, der seine Pyromanische Veranlagung mit seiner Barista-Liebe kreuzt🤓. Michel steht jeweils gegen sechs Uhr auf, macht Feuer und kocht eine Kanne Kaffee nach der anderen. Wir geniessen den Kaffee und entscheiden, dass wir inskünftig etwas weiter weg von der Feuerstelle parken, falls wir länger als bis sechs Uhr schlafen möchten🙈🤣.

Nach dem Frühstück brechen wir auf zum «Rock Sculpture Trail». Normalerweise sieht man die weissen Steine, welche den Pfad weisen, wie eine beleuchtete Landebahn in der Nacht. Da es auch hier nach Jahren der Dürre wieder einmal geregnet hat, ist alles unrealistisch grün und die weissen Marksteine verschwinden im hohen Gras. Fasziniert ab diesem Naturspektakel machen wir uns auf die Suche nach dem Einstieg und finden bald darauf den ersten weissen Stein. Die acht Kilometer lange Wanderung führt uns über Stock und Stein vorbei an paradiesischen Landschaften und Felsformationen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause fahren wir auf der C28 Richtung Swakopmund, biegen irgendwann rechts ab und halten im Swakop-River Flussbett. Der Swakop-River ist meist ein Trockenfluss. Vor kurzem hat es das Wasser sogar bis nach Swakopmund und in den Ocean geschafft; ein äusserst seltenes Naturphänomen. Die Zeichen vom Wasser sind noch gut sichtbar, aber wir sind ja nicht zum Spass hier! Also rein ins Flussbett! Wir fahren bis zur Mündung des Khan-Rivers und biegen dort ins Flussbett vom Khan ein. Was für ein Erlebnis! 

Um unser fernes Ziel, die Spitzkuppe zu erreichen, müssen wir irgendwann den Khann-River verlassen. Unser erster Versuch scheitert. Als wir aus dem Flussbett fahren, kommen wir einige Kilometer später an eine Stelle, wo Felsen uns den Weg versperren. Es gibt zwar eine kleine Lücke für die Durchfahrt, aber für unseren Mojito ist diese zu schmal. Die Kanten der Felsen zeugen davon, dass sich schon andere Fahrzeuge schwer getan haben. Michel versucht es trotzdem mit seinem 80er-Worldcruiser, aber auch für ihn gibt es kein Durchkommen. Also geht’s zurück bis zur Khan-Mine, wo wir das Flussbett verlassen können. Danach fahren wir auf einsamen Wegen Richtung Spitzkoppe.

 

Die Spitzkoppe ist ein Inselberg mit 1728 Meter Höhe, 120 Kilometer östlich von Swakopmund und überragt seine Umgebung um 700 Meter. Aufgrund der markanten Form wird sie auch als «Matterhorn Namibias» bezeichnet und gehört zu den meist fotografierten Bergen Namibias. (Quelle: Wikipedia (was sonst🤪))

 

Wir nesten uns auf einer Campsite ein und geniessen die Abendstimmung. Auffallend ist, dass es deutlich mehr Camper hat als im Dezember 2020; was auch zu erwarten war. Glücklicherweise für den hiesigen Tourismus, sind wieder mehr Leute im Lande unterwegs.

6. März 2022: Spitzkoppe – Omaruru River (81 km)

Fernab der Strassen und der Zivilisation, bahnen wir uns den Weg durch Wiesen, steinige Landschaften und kleinere Flussbetten bis hin zum Omaruru River. Auch dieser Fluss ist kürzlich gelaufen. Die Spuren vom Wasser und die frisch getrocknete Erde sind gut zu erkennen. Wir schlagen unser Camp irgendwo am Ufer des Omarurus – in sicherer Distanz zum Flussbett – auf. Schliesslich ist Regensaison. So unglaublich wie es tönt, aber wenn es weiter oben regnet, kann sich das Flussbett innert Sekunden füllen🙄

 

Wir geniessen den Abend, bauen unsere Feuerstelle und Don Pedro fragt mich, ob wir unsere Seilwinde schon einmal getestet haben. Ehrlich gesagt: Nein. Das geht ja gar nicht, findet Peter und meint, ich solle diese umgehend testen, indem ich einen naheliegenden toten Baum her schleife. Mit den Argumenten, dass der Baum a) viel zu nahe liegt, b) wir schon parkiert haben und c) es doch viel mehr Sinn macht, wenn ich diesen manuell abholze, ziehe ich den Hals aus der Schlinge😱

7. März 2022: Omaruru River – Ugab River (114 km)

Wir fahren weiter nordwärts durch traumhafte Landschaften (ich weiss, es tönt langsam langweilig, aber es ist halt wirklich so), links vorbei am Brandberg ins Ugab Flussbett. Beim Ugab sind nicht nur die Spuren vom Wasser gut zu sehen, an gewissen Stellen liegt oder fliesst sogar noch Wasser. Wir fahren irgendwo rechts in eine kleine «Bucht» und schlagen unser Nachtlager auf. Die Bucht liegt etwas höher als das Flussbett, ist aber umrandet von steilen hohen Felshängen. Würde das Wasser plötzlich kommen, kriegten wir wahrscheinlich nasse Füsse, aber wären zumindest von der reissenden Strömung geschützt. Die Bucht zu verlassen, hätte sich dann aber für ein paar Tage erledigt🙈🤣. Aus diesem Grund campen wir ja auch an schönen Plätzen und haben immer genügend Bier dabei😎!

 

Heute bin ich nicht nur für den Feuerstellenbau, sondern auch die Holzbeschaffung mittels Seilwinde zuständig. Egal wie ich mich versuche aus der Situation zu winden (kleines Wortspiel), ich schaffe es nicht. Don Pedro lässt nicht locker, bis er endlich unser Winden-Seil in der Hand hält und einen etwa 25 Meter entfernten Baum festbindet. Ok, alle wegstehen, es geht los! Ich spanne das Seil und ziehe und ziehe. Die Winde arbeitet auf Hochtouren aber das einzige was passiert: Mojito schleift durch den Sand und rückt näher zum Baum. Ich gebe auf und begutachte einmal aus der Nähe, was Don Pedro da festgebunden hat🤔. Als ich den Baum sehe wird mir klar, wieso dieser keinen Zentimeter näher kam. Das Ding ist ein Koloss und würde mindestens 39,2 lokale Hütten eine Woche reicht, mit Holz versorgen😱. Ich binde das Seil los und befestige es an einem Ast. Diesmal klappt es, auch wenn Don Pedro findet, dass ich mein Ziel nun ordentlich tief gesteckt habe🙈🤣.

8. März 2022: Ugab River – Madisa Camp (61 km)

Was für ein Riesenglück; das Wasser hat uns verschont🤓! Nach dem Genuss von Michels Kaffee und einem ordentlichen Frühstück, fahren wir im Ugab flussaufwärts. Vorbei geht es an kleinen Pfützen, dann grösseren Pfützen, an einem kleinen Rinnsal bis zu der Stelle, wo noch ordentlich Wasser fliesst. Sechs Kilometer sind wir bisher Flussaufwärts gefahren. Peter fährt vor und sinkt ein. Sofort stopp und Vollgas rückwärts raus. Danach probiert es Michel, doch das Ugab Flussbett ist an dieser Stelle purer Sumpf. Michel steckt fest und wir ziehen ihn mit der Seilwinde raus. Zweiter Test der Seilwinde mit Bravur bestanden, könnte man sagen😎. Wir geniessen das Naturspektakel und fahren dann einige Kilometer zurück, um das Flussbett zu verlassen.

Weit gefehlt, wer denkt, dass dies nicht zu toppen ist. Nachdem wir den Ugab verlassen haben, kommen wir an eine Elefantentränke. Peter stoppt, steigt aus, macht sich nackig und springt rein🙈. Traumhaft sei es, schwärmt er! Also tun wir es ihm gleich und geniessen die Abkühlung im Pool😍.

Anschliessend fahren wir über Stock und Stein und bewältigen mit Mojito unsere erste richtige natürliche Düne. Beim Madisa Camp angekommen, gönnen wir uns zuerst ein Bierchen an der Bar, bevor wir auf unseren Campingplatz umsiedeln. Was für ein traumhafter Tag🤩

9. März 2022: Madisa Camp – Irgendwo in der Nähe vom Aba Huab River (61 km)

Heute ist ein Genusstag (als ob die anderen Tage keine Genusstage wären🙈). Also nennen wir es besser: Ein kurzer Fahrtag. Auf der Suche nach einem schönen Platz für die Nacht, fahren wir durch die Natur bis zu einer eindrucksvollen Felsformation. Hier schlagen wir unser Nachtlager auf. Während Peter mit seinem Auto Feuerholz beschafft, kümmere ich mich um die Feuerstelle. Ähhmm Peter, drei ganze Büsche! Bist du sicher🤔?!? Quasi über Stunden bin ich beschäftigt, das Feuerholz artgerecht zu zerlegen. Ich gehe davon aus, dass dies für mindestens drei Tage reichen würde aber (Achtung Spoiler-Alarm): Nach einem riesigen Lagerfeuer am Abend und einem ordentlichen Kaffee-Koch-Feuer am Morgen ist alles weg😱.

10. März 2022: Irgendwo in der Nähe vom Aba Huab River – Palmwag (168 km)

Auf der Suche nach den Wüstenelefanten, fahren wir rund 60 Kilometer durch das Flussbett des Aba Huab. Im Dezember 2020 waren wir unter fachkundiger Führung eines lokalen Guides mit Barbara & Frank schon einmal hier. Unglaublich wie das Wasser das Flussbett seither verändert hat. Während damals die Ufer abgerundet aus dem trockenen Flussbett führten, sind es heute stellenweise fünf Meter hohe Steilwände aus Sand. An ein schnelles Rauskommen aus dem Flussbett ist derzeit nicht zu denken😲. Die Elefanten finden wir leider nicht und irgendwann hat das Wasser dermassen gewütet, dass wir nicht mehr weiter fahren können. Also geht es einige Kilometer zurück, bis zu einem guten Ausstieg. Danach düsen wir rund hundert Kilometer bis Palmwag.

Kurz nachdem wir auf Palmwag einchecken, stösst Don Pedros Familie zu uns. Livia, Kaja und Tino werden uns die nächsten Tage begleiten. Zudem wurde ihnen die Bürde auferlegt, für unseren Nachschub an Essen & Getränken zu sorgen. Sorry, dass ihr so viel Aufwand hattet und herzlichen Dank, dass ihr alles für uns eingekauft habt🥰! Von den bestellten Einkäufen könnte ein russisches Bataillon wohl einen Monat überleben🙈🤣

 

Wir geniessen den Abend und das leckere Essen in der neuen Gruppe🤩!

11. März 2022: Palmwag Campsite – Palmwag Conservancy (52 km)

Der eigentliche Plan ist, dass wir durch das Palmwag Conservancy Richtung Hoanib River fahren. Irgendwie geniessen wir die Natur und die spektakulären Orte im Palmwag-Conservancy dermassen, dass wir nicht wirklich weit kommen und unser Nachtlager «verbotenerweise» auf einem wunderschönen Plateau aufschlagen. 

 

Der Abend wird legendär🤩: Wir trinken Bier, Gin-Tonic, Wein und Whisky aus Livias Flachmann; verschiedene DJ’s legen Musik auf; Livia und ich planen diverse unglaublich ausgefeilten Geschäftsideen; wir rauchen eine spezielle Zigarette; Liva & Tanja twisten vor dem Lagerfeuer und natürlich Quasseln wir, was das Zeug hält😍! Besser geht’s nicht, würde ich sagen🤓.

12. März 2022: Palmwag Conservancy – Ongongo Campsite (87 km)

Wir ändern den ursprünglichen Plan und fahren wieder aus dem Palmwag Conservancy. Der Weg hoch auf diesen rauen Pisten und über den Hoanib River bis Sesfontein braucht normalerweise zwei Tage. Zudem ist es ungewiss, ob der Hoanib River wegen den Regenfällen passierbar ist und falls er es nicht wäre, müssten wir alles wieder zurückfahren. Da Barbara & Frank leider nur noch eine Nacht bleibt, ist das Risiko zu gross. Also fahren wir ausnahmsweise auf einer normalen Piste (der C43) in Richtung Sesfontein. Trotz üblen Gewitterwolken im Norden, entscheiden wir uns für den Ongongo Campground (Anm.d.Red.: Die Campsites im Ongongo Camp liegen in einer tiefen Schlucht am Ufer des Flussbetts)🙄. Selbst bei uns beginnt es ordentlich zu regnen aber glücklicherweise bleiben wir von einer Springflut verschont🤪. Und so können wir auch gebührend Frank the Tank’s Geburtstag feiern🤩!

13. März 2022: Ongongo Campsite – Purros Community Camp (138 km)

Leider ist heute «time to say goodbye»🥺Barbara & Frank verlassen uns und fahren Richtung Windhoek zurück – schön war es einmal mehr mit euch und hoffentlich bis bald🥰!

 

Der Rest der Gruppe düst im Konvoy auf der D3706 nach Purros. Die Piste ist so wie wir sie in Erinnerung hatten; streckenweise werden wir wegen dem Wellblech-Untergrund abartig durchgeschüttelt😱! Armer Mojito und unglaublich was unsere Karren aushalten😲

 

In Purros angekommen, fahren wir das trockene Hoarusib Flussbett hoch. Wir überqueren das riesige Flussbett und fahren zum Community Camp. Auf der Campsite drei lassen wir uns nieder; vor ziemlich genau einem Jahr haben Tanja & ich hier das erste unvergessliche Erlebnis mit einem Elefanten direkt neben Mojito gehabt. Dieses Mal gibt es leider keine Elefanten, dafür ein anderes spezielles Erlebnis; aber mehr dazu in Kürze!

 

Zuerst begrüssen wir unsere Neuankömmlinge Tom, Patrick sowie Christa & Rupi. Mit zwölf Personen hat die Gruppe eine stattliche Grösse erreicht. Wir braaien und geniessen den Abend am Lagerfeuer. Gegen 22:00 Uhr hören wir ein komisches Rauschen; Elefanten? Weitere Autos? Hmmm, nein, das würde anders tönen🤔. Mit Taschenlampen bewaffnet, machen wir uns auf den Weg und stehen kurze Zeit später an einem kleinen Nebenarm des Hoarusib. Der Nebenarm trennt uns von der Rezeption und ist voll mit Wasser! Am nächsten Morgen zeigt sich das ganze Ausmass: Der Hoarusib führt auf der ganzen Breite von gut 150 Meter Wasser😲! Nicht nur ein kleines Rinnsal, sondern unglaublich viel Wasser! Eine Durchfahrt wäre heute unmöglich😱! Die Regenfälle weiter nördlich müssen bombastisch gewesen sein.

14. März 2022: Purros Community Camp – Eingang Hartmann Valley (133 km)

Kurz nach dem Start verlassen wir die D3706 und fahren durch das Niemandsland. Wir suchen nach den ersten Steinmännchen und fahren durch unwirkliche karge Landschaften. Unser Camp schlagen wir am Eingang zum Hartmanns Valley auf.

15. März 2022: Eingang Hartmann Valley – Grenze zu Angola (125 km)

Weiter geht die Suche nach den Steinmännchen. Unsere Route führt uns durch das Harmann Valley hoch in den Norden, an die Grenze zum Skeleton Coast Nationalpark und fast bis zur Grenze zu Angola. Zuerst ist es karg und steinig und irgendwann erreichen wir die ersten Sanddünen. Wir finden einen traumhaften Platz auf einem Plateau eines kleinen Berges. Der Platz ist von unten nicht einsehbar, was perfekt ist, denn wir sind in einem Concession Gebiet eines grossen Lodge-Anbieters. Dieser möchten das Gebiet lieber exklusiv für ihre wohlhabenden Lodge-Gäste nutzen, als mit uns zu teilen🤔. Wissen können wir dies hier eigentlich nicht, denn die Verbotsschilder sind komischerweise nur von der anderen Seite aufgestellt🙄. Schlussendlich werden wir nicht entdeckt und verbringen einen schönen Abend am Lagerfeuer🥰.

16. März 2022: Grenze zu Angola – Marble Camp (165 km)

Wir verlassen unser geheimes Nachtlager und kurven durch den Sand bis zur Grenze Angolas. Zuerst fahren wir eine riesige Düne runter. Ab hier gibt es kein Zurück, denn die Düne hochzufahren, wäre selbst für leichte Fahrzeuge ein Ding der Unmöglichkeit. Aber der Schock kommt für uns noch früh genug, denn irgendwann stehen wir vor einer langgezogenen Strecke, welche hoch auf eine Sanddüne führt. Wir sind an zweitletzter Position und als wir sehen, wie sich die Fahrzeuge vor uns hock kämpfen, wird es uns mulmig – immerhin ist Mojito mit seinen aktuell geschätzten vier Tonnen nicht gerade ein Leichtgewicht😱. Wir nehmen Anlauf, schalten in den zweiten Gang, geben Vollgas, fahren hochtourig in den Steilhang, schaffen die erste Kurve, dann gerade weiter hoch! Mojito gibt alles und dennoch merken wir, dass die Power im zweiten Gang nicht reicht😲. Ich schalte, zu langsam und zu spät, wir stecken im Sand. Als ich in den Low-Range schalte, funkt Peter, dass wir es so schaffen sollten. Wir sperren zudem das hintere und vordere Differenzial und siehe da, wie eine kleine Schildkröte schleicht sich Mojito den Hang hoch. Schweissgebadet und heilfroh, dass wir nicht die ganze Düne rückwärts runter mussten, kommen wir oben an😱.

Danach geht es durch den Marienfluss Richtung Süden bis zum Marble Camp. Die Natur ist atemraubend, denn alles ist grün. Regen in dieser Region ist eine Ausnahme und kommt nur alle Jahrzehnte oder noch seltener vor. Peter klärt uns auf, dass er so etwas noch nie in seinem Leben gesehen hat!

 

Bald darauf kommen wir in unserem letzten Camp an: Das Marble Camp befindet sich am Fusse des Marienfluss. 

Und so schnell geht es… während Livia, Peter, Kaja und Tino uns morgen Richtung Süden verlassen, geht unsere Reise Richtung «Opuwo» und zu den Epupa Falls. Mehr über diese Reise erfährt ihr in unserem nächsten Blog🤓

 

Am nächsten Morgen verabschieden wir die Familie Pack – schön war es mit euch und wir freuen uns, euch bald auf Onjala wieder zu sehen🥰! Herzlichen Dank insbesondere an dich lieber Peter (alias Don Pedro) für dieses wundervolle und unvergessliche Erlebnis🤩!

Unsere ganze Route auf einen Blick

Special: Der Film zu unserer Tour durch die verschiedenen Flussbetten

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