Unsere 7-Tage-Safari führt uns durch den Tarangire, die Serengeti und in den Ngorongoro Krater bevor es Richtung Ruanda geht
Für die Kurzleser:
3. – 9.10. Geführte Safari: 2 Nächte im Tarangire NP, 3 Nächte in der Serengeti und 1 Nacht beim Ngorongoro Krater ; 9. – 13.10. Zurück bei Erika & Paul auf der Campsite der Twiga Lodge; 14.10. In Singida machen wir unseren erster Zwischenstopp auf dem Weg Richtung Ruanda; 14.10. Unser zweiter Zwischenstopp kurz vor der Grenze Ruandas – wir wissen wieder, wieso wir lieber in Mojito schlafen
Für diejenigen mit etwas mehr Zeit:
Am 3. Oktober ist es soweit: Unsere Safari-Tour kann beginnen!
Um acht Uhr soll unser Guide eintreffen. Damit wir bereit sind, holt uns der Wecker schon um sechs Uhr aus dem Schlaf. Um halbsieben steht Fredi mit dem Game-Drive-Fahrzeug bei uns. Auf seinem Programm steht, dass es schon um sieben losgehen soll🤔. Kein Problem für uns, so sind wir eine Stunde früher im ersten Nationalpark😎!

Als wir losfahren, erzählt uns Fredi, dass er seit fast zehn Jahren Guide und somit quasi die «creme de la creme» sei. Ok, ein gutes Selbstbewusstsein hat ja noch nie geschadet🤓.
Etwas über zwei Stunden dauert die Fahrt zum Tarangire Nationalpark. Hier sieht es vor dem Gate anders aus, als bei den bisher von uns besuchten Parks. Schätzungsweise dreissig Fahrzeuge mit Touristen stehen dort und warten auf den Permit um in den Park zu fahren. Fredi klärt uns auf, dass dies wenig Fahrzeuge seien. In der Hochsaison stünden hier weit über hundert Game-Drive-Autos😱.
Glücklicherweise handelt sich bei den meisten um Tagesgäste. So ist der Park kurz nach der Einfahrt dicht besucht und je weiter man hineinfährt, desto weniger Fahrzeuge sind unterwegs. Nach der Einfahrt hält Fredi bei allen Vögeln und Springböcken an. Wir erklären ihm erneut, dass wir in den fast zwei Jahren in Afrika viele Parks besucht haben und nicht mehr bei jedem Tier stoppen müssen. Ausserdem sind wir jetzt auch nicht soooo extreme Vogel-Liebhaber. Einsamere Gegenden und die Natur sind wichtiger, und ja, wir haben tatsächlich in den zwei Jahren noch nie einen Leoparden von nahe gesehen. Ausserdem möchten wir auch viel Zeit in den schönen Hotels verbringen und brauchen nicht von morgens sechs bis abends sechs Uhr unterwegs zu sein. Unsere Worte scheinen Fredi nicht wirklich zu interessieren.
Als wir zum Mittagessen auf dem wohl meist besuchten Rastplatz mit weit über hundert Touristen stoppen, versuchen wir Fredi erneut unsere Präferenzen zu erklären. Als es wieder weitergeht, schleicht Fredi mit acht bis fünfzehn Stundenkilometer auf der Park-Hauptstrasse. Unzählige Fahrzeuge überholen uns und ich würde am liebsten ins Fahrerhaus steigen und das Gaspedal ein wenig runterdrücken. Irgendwie werden wir das Gefühl nicht los, dass Fredi Zeit totfahren will. Ich frage ihn, was genau der Zweck sei, so langsam durch den Park zu fahren. Er wolle Tiere sichten. Das ist super, aber geht das nicht auch mit zwanzig Stundenkilometer, wie bei den anderen Guides? Keine Reaktion.
Immerhin sehen wir noch einen Leoparden. Nicht weil ihn Fredi entdeckt, sondern weil schon zwei andere Fahrzeuge am Strassenrand stehen. Leider sitzt der Leopard ziemlich gut versteckt rund fünfhundert Meter von uns entfernt auf einem Baum – better than nothing🙈🤣.
Kurz darauf geht es im gleichem Tempo weiter. Als sich unser Fahrzeug mit den ersten Tsetse-Fliegen füllt und wir permanent attackiert werden, bitte ich Fredi, endlich etwas schneller zu fahren, damit die Viecher nicht so einfach ins Auto kommen. Nö, er wolle Tiere sichten! Willst du mich verarschen!? Wir haben eine private Tour, also bitte fahr etwas schneller! Keine Reaktion. Als wir gut dreissig Tsetse-Fliegen im Auto haben, Tanjas Hand und Fuss von den Stichen schon aufgeschwollen ist, bitte ich Fredi umzudrehen und zu unserem Camp zu fahren.
In der Lemala Mpingo Ridge Lodge angekommen, können wir endlich von den Tsetse-Fliegen flüchten – die Stiche bleiben leider🙄. Das Camp thront auf einem kleinen Berg mit traumhafter Sicht über das Buschland und den Tarangire River. Wir geniessen den Nachmittag in unserem fantastischen Zelt und an der Bar.
Als wir am Abend alleine vor dem Feuer sitzen – offenbar finden alle anderen Touristen hier Bush-TV uninteressant – setzt sich Fredi in Abendgarderobe zu uns. Wir wollen ihm einen Drink offerieren, aber Fredi will erst ab 50 wieder Alkohol trinken. Ok, so lange warten wir nicht, also gibt es für Fredi einen Saft.
Wir lassen den heutigen Tag Revue passieren und bitten Fredi inskünftig schneller zu fahren, wenn wir dies wünschen. Am nächsten Morgen möchten wir um acht Uhr starten, verschieben den Start auf Fredis Empfehlung schon auf sechs Uhr.
Als Fredi geht, schauen wir uns an und sind unwissend, ob die Botschaften angekommen sind. Manchmal ist er uns sympathisch und kurz darauf schaut er uns an, als würde er uns verachten – irgendwie komisch🤔. Von einem Team, wie wir uns dies gewohnt sind und auch wünschen, sind wir leider weit entfernt.
Am nächsten Morgen sind wir kurz vor sechs Uhr auf dem Parkplatz. Fredi ist bereits da und erwartet uns. Er sei immer mindestens eine halbe Stunde zu früh vor Ort. Die Einstellung gefällt mir😉.
Wir fahren etwas zügiger durchs Tsetse-Gebiet. Zum Glück schlafen die Biester aber sowieso noch. Wir stoppen und beobachten eine Elefanten-Herde direkt neben unserem Auto. Als vor uns zwei Zebras wie wild mit Alarm-Calls beginnen, uns keines Blickes würdigen, sondern nur in den Busch schauen, sagen wir Fredi, dass dort sicher Katzen seien. Fredi fährt los, die Zebras rennen weg, am Boden sind unglaublich viele Abdrücke von Katzenpfoten, Fredi fährt weiter. Wir schauen uns an und glauben, dass Fredi eine Strategie hat.
Irgendwann enden die Spuren und ich frage Fredi, wieso wir nicht bei den vielen Spuren gehalten hätten. Er meinte, es sei eh chancenlos gewesen, deshalb sei er weitergefahren. Ich koche das erste Mal. Der Rest des Tages ist ganz ok, ausser, dass Fredi nicht mit uns spricht, bei jedem Game-Drive-Fahrzeug hält, lange mit den anderen Fahrern spricht, uns jedoch nie informiert. Wir sind definitiv kein Team und fühlen uns auch nicht wie Gäste – eher wie Passagiere die froh sein müssen, mit euer Hoheit mitfahren zu dürfen.
So richtig komisch wird die Situation, als wir zwei Fahrzeuge von weitem um einen Baum stehen sehen und Fredi bitten, dorthin zu fahren. Er meint nur, dass das nichts bringe, da die beiden Fahrzeuge dort einfach Mittagspause machen. Mittagspause? …um einen Baum im Innern des Fahrzeugs? Willst du mich verarschen?!? Wir fahren hin und siehe da, da liegen zwei Löwendamen unter dem Baum. Als ich die Löwen fotografiere, startet Fredi den Motor und fährt weiter, sodass ich im Auto fast auf die Fresse falle. Ich frage ihn, was das soll? Er meint, dass die Löwendamen bald mit der Jagt beginnen würden und er etwas weiter nach vorne fahren wolle. Ich sage ihm, dass das keinen Sinn macht, da wir von hier aus die Löwen nicht einmal mehr sehen können.
Inzwischen hat sich ein Fahrzeug vom Schauplatz entfernt und ich bitte Fredi, seine Position einzunehmen, da man von dort die Löwen am besten sieht. Fredi meint darauf, er dürfe nicht offroad-fahren und fährt unter den Baum hinter die beiden Löwen. Tja, Löwenärsche machen sich auch genial auf Fotos – dummerweise haben wir schon viele davon! Ich traue meinen Augen nicht, laufe fast Amok und Tanja macht schon einmal den Defibrillator für mich bereit. Inzwischen ist der andere Guide mit seinen Gästen zum besten Platz hochgefahren. Etwas bestimmter sage ich Fredi, dass ich die Situation nicht verstehe und er nun endlich hochfahren soll. Eingeschnappt tut er es und als wir oben stehen, wir die Löwen fotografieren, fängt er an zu telefonieren. Lautstark ruft er offenbar einen Freund und seine Frau an. Kurz vor dem Durchdrehen, bitte ich Fredi zurück ins Camp zu fahren. Bevor wir losfahren, schreibt Fredi noch eine Textmessage und wickelt in aller Ruhe sein Kabel auf.
Wir lassen uns den Tag nicht vermiesen und geniessen einen wundervollen Nachmittag in der Lemala Lodge. Die Aussicht ist ein Traum. Immer wieder entdecken wir unter uns im Busch Elefanten, Zebras, Giraffen und Antilopen. Auch das Essen ist fantastisch😍.
Am Abend kommt Fredi wieder ans Lagerfeuer. Wir diskutieren erneut über den Tag und haben ein minimal besseres Gefühl, als Fredi uns wieder verlässt.
Ohh, es folgt ein längerer Einschub, denn jetzt kommt mir spontan die Geschichte vom Worst-Case-Guide in Thailand in den Sinn. Vor sechs Jahren habe ich mit meinem Schwesterherz eine private Reise in Nordthailand gebucht. Wir haben damals dem Reiseveranstalter gesagt, dass wir uns für lokale Märkte interessieren, laufen wollen und gerne ins reale Leben der Thais eintauchen möchten. Wir bräuchten dafür nicht jeden Tempel zu sehen. Als wir damals aus dem Flieger stiegen, stand ein alter Reiseführer mit Gehbehinderung vor uns, der uns als erstes einmal vorwurfsvoll fragte, wieso wir hier starten, denn er hätte wegen uns einen Tag vorher anreisen müssen. Als wir auf der Fahrt zum Hotel immer wieder am gleichen Gebäude vorbeifahren, konsultierte ich Google. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel hätte gemäss Google fünfzehn Minuten gedauert. Wir waren schon über eine Stunde unterwegs, da sich unser Guide sowie sein Fahrer verfahren hatten. Wir dachten damals, jeder hat eine Chance verdient.
Am nächsten Tag kamen die beiden über eine Viertelstunde zu spät. Als wir bei einer Schule baten, kurz zu halten, wurde dies verweigert, da wir zum Tempel müssten. Beim Tempel hat unser Guide irgendeine absurde Story über die Geschichte des Tempels erzählt, obwohl auf der Tafel neben ihm etwas komplett anderes stand. Der Tag artete schlussendlich komplett aus. Unser Guide hat laufend Nicole fotografiert, hatte keine Ahnung von der Geschichte und reimte sich jeweils etwas zusammen, so dass wir uns anfänglich kaum vor Lachen zurückhalten konnten. Als er auf einem Markt Nicole einen Saron hinhielt und ihr quasi befahl, den anzuziehen, was Nicole verneinte, rastete er aus. Als er Nicole anfauchte, war das Porzellan endgültig zerbrochen.
An diesem Tag haben wir statt der geplanten vier Stunden über sieben Stunden im Auto verbracht, da sich unser Dreamteam von Fahrer und Guide wieder komplett verfahren hatten, auch wenn der Guide dies vehement bestritt. Dummerweise kann man heute alles auf Mapsme nachvollziehen. Auf alle Fälle sind wir statt die geplante schöne Strecke am Fluss schlussendlich die gleiche Horror-Autobahn zurückgefahren, wie wir gekommen sind. Aber genug der alten Geschichten. Am Abend habe ich versucht mit dem Guide zu sprechen, aber gemerkt, dass es sinnlos ist. Wir haben den Reiseveranstalter kontaktiert, welcher uns am nächsten Morgen einen jungen Thai-Guide sendete – der beste Guide, welchen wir je hatten. Ausserdem hat er uns aufgeklärt, dass der Fahrer nicht lesen kann, was erklärt, dass wir immer falsch gefahren sind🙈🤣.
Aber ja, so schlimm ist Fredi nicht. Fredi kennt sich im Park aus, Fredi erzählt – zwar selten – aber immerhin hin und wieder interessante Fakten über Tiere, welche der Wahrheit entsprechen. Also entscheiden wir uns für Fredi und dagegen, den Reiseveranstalter zu kontaktieren.
Und so fahren wir am 5. Oktober aus dem wunderschönen Tarangire Nationalpark. Die Landschaften sind abwechslungsreich und wunderschön. Auf dem Weg aus dem Park sehen wir sogar noch zwei Löwen auf einem Baum🤩🥰. Wir kommen bestimmt wieder😍!
Etwas über eine Stunde später erreichen wir das Gate zur Ngorongoro Conservation Area. Danach geht es weiter Bergaufwärts bis zum Kraterrand und schlussendlich runter Richtung Serengeti. Ab hier folgt der Grund, wieso wir nicht mit Mojito die Strecke fahren wollten. Über 200 Kilometer unglaubliche Wellblechpiste mit teilweise scharfen und spitzigen Steinen. Eines muss man Fredi lassen, ein sensationeller Fahrer ist er.
Gegen drei Uhr erreichen wir das Gate vom Serengeti Nationalpark. Nach 50 weiteren Wellblech-Kilometern fahren wir von der Hauptstrasse ab und fahren im Game-Drive Tempo Richtung unserem Ziel. Wir sehen unter anderem tausende Gnus, Zebras, Giraffen und sogar eine Löwendame.
Kurz vor sechs Uhr kommen wir beim Four Seasons Hotel an. Drei Nächte dürfen wir hier verbringen🤩. Das Hotel ist unglaublich: Obwohl mit siebenundsiebzig Zimmern und Villas sehr gross, ist es perfekt in die Landschaft integriert. Das ultimative Highlight ist der Infinity-Pool mit Aussicht auf das hauseigene Wasserloch.
Einzig die süssen kleinen Nager sind allgegenwärtig; auf der Poolterrasse, im Aussenrestaurant, in der Lobby, auf allen Wegen und selbst auf unserer Terrasse. Wir verraten Euch jetzt ein kleines Geheimnis: Sie sehen süss aus, aber sie sind leider nicht ganz Stubenrein, denn sie kacken & pinkeln überall (und wirklich überall) hin. Und deren Geruch riecht nicht wie Blütenstaub oder Rosenwasser, das könnt ihr uns glauben🙈🤣! Als wir ankommen und auf unseren Balkon wollen, haut es uns fast um. Fünf Nager sind dort versammelt und haben alles vollgekackt und verpinkelt. Die Schweinerei wird schnell aufgeräumt, aber die süssen Nager sind auch sofort wieder zur Stelle😱.

Die drei Tage in der Serengeti verbringen wir mit Game-Drives und lassen uns im Hotel verwöhnen. Leider läuft auch hier mit Fredi nicht alles nach Plan. Am zweiten Tag wollen wir etwas später starten und um zwei Uhr nachmittags zurück in der Lodge sein um allenfalls gegen Abend noch einmal zu starten. Fredi verweigert unsere geplante Abfahrtszeit und überzeugt uns, eine Stunde früher zu starten.
Am nächsten Tag unterwegs frage ich um zwei Uhr, wo wir sind und was der Plan ist? Fredi antwortet, dass wir zwischen fünf und sechs Uhr abends zurück sein werden. Ich drehe fast durch und bitte ihn sofort zurückzufahren. Gegen 15:30 Uhr kommen wir an. Es gäbe an dieser Stelle noch mindestens dreissig andere Storys zu erzählen, aber ich konzentriere mich jetzt lieber auf die schönen Dinge, die wir erleben durften.
Wir sehen jeden Tag riesige Herden von Gnus, Zebras, Giraffen und auch Löwen. Leoparden bleiben leider unseren Augen verborgen, da wir nicht in den entsprechenden Gebieten unterwegs sind. Die Landschaft der Serengeti und die Tierwelt sind traumhaft🥰. Nicht umsonst ist der Serengeti Nationalparks einer der wohl berühmtesten Parks der Welt.
Einziger Nachteil: Er ist auch sehr gut besucht. Wenn man sich in der Nähe von Seronera (dem Zentrum der Serengeti) aufhält, teilt man sich die Löwen selbst in der Nebensaison mit bis zu siebzig anderen Fahrzeugen. Für uns ein Graus und so bitten wir Fredi, von diesem Epizentrum fern zu bleiben. Auch ausserhalb sehen wir jeden Tag Löwen und haben diese meist für uns alleine.

Am 8. Oktober ist unsere Zeit in der Serengeti leider schon wieder vorbei. Wir fahren die Horrorstrecke zurück zum Ngorongoro Krater wo wir gegen vier Uhr abends in der Highlands Lodge ankommen. Wir befinden uns jetzt auf 2’700 Meter – entsprechend frisch ist es. Unser Bubble-Zimmer hat zum Glück ein Cheminée, welches vor unserer Rückkehr ins Zimmer angefeuert wird. Meine Nacht ist unruhig; schliesslich muss ich alle zwei Stunden Holz nachschieben🙈🤣.
Um 6:30 Uhr geht es am 9. Oktober los Richtung Kratergrund. Der Kratersee hat das ganze Jahr Wasser, entsprechend vielfältig ist die Tierwelt. Auf kleiner Fläche lebt fast die ganze Tierwelt Afrikas. Nur die Giraffen bleiben lieber oben am Kraterrand.
Fakten zum Krater:
Der Durchmesser beträgt zwischen 17 und 21 Kilometer. Der Kraterrand lieg auf 2’300 Meter Höhe und der Kraterboden auf 1’700 Meter.
Wir verbringen gute vier Stunden im Krater bevor es Zeit wird, wieder hochzufahren und die Rückreise anzutreten.
Vom 9. Bis am 13. Oktober verbringen wir noch einmal vier Nächte bei Erika & Paul auf der Campsite der Twiga Lodge. Wir geniessen feines Essen in der Lodge, gönnen Mojito neues Öl und verarbeiten die vielen Eindrücke unserer Safari-Reise.
Und hier noch ein paar Bilder aus der Serengeti und Ngorongoro.
Am 13. Oktober heisst es wieder einmal Abschied nehmen. Unser nächstes Ziel ist das über 950 Kilometer entfernte Ruanda.

Leider gibt es auf dieser Strecke so gut wie keine Camping-Möglichkeiten. Unser erster Stopp ist nach 360 Kilometer in Singida. Im Regency Hotel buchen wir unsere erste Nacht. Der Hotelname tönt ehrlich gesagt etwas besser, als das Hotel wirklich ist. Immerhin sind die Zimmer sauber, wir haben warmes Wasser zum Duschen, eine funktionierende Toilette und ein bequemes Bett. Das Nachtessen im Hotel ist eher Bescheiden und nach einem kurzen Blick aufs «Frühstücksbuffet» entscheiden wir uns, unsere Reserven zu plündern🙈🤣.
Also geht es am 14. Oktober weiter Richtung Grenze Ruandas. Die möglichen Unterkünfte werden immer bescheidener und so geben wir unsere geplante Dreistoppstrategie auf und fahren 555 Kilometer bis kurz vor die Grenze. In jeder Ortschaft stossen wir auf die speziellen Schulschilder, welche es offenbar nur im Westen Tansanias gibt.

Im Starmax Motel finden wir ein Zimmer mit einem «Bett» und einer «Toilette». Die kaltwasser-Kübel-Duschkabinen wären ausserhalb des Zimmers und die Bettdecke tauschen wir sofort mit einer unserer aus. Und auch wenn es auf dem Bild nach Wasser im Zimmer aussieht, Wasser zum Spülen der Toilette gibt es nur im Eimer😲.
Nach einem Bierchen in der Nachbars-Bar laufen wir über die Strasse ins «Restaurant». Für Tanja gibt es Reis mit Huhn und für mich Reis mit Ziege; oder eher Ziegenknochen mit ein bisschen zähem Fleisch. Trotzdem ein lustiges Erlebnis und wie immer an solchen Orten, fühlen wir uns ein bisschen wie die Tiere im Zoo. Von allen Seiten werden wir teils diskret, teils direkt beobachtet.
Die Nacht verläuft unruhig. Einerseits ist die hiesige Kundschaft nicht gerade um Ruhe besorgt und so hören wir die ganze Nacht im eher mittelmässig isolierten Zimmer, Stimmen, Gelächter, Schreie und Schritte – wenigstens bleiben wir vor laut vögelnden Nachbarn verschont🙈🤣. Anderseits gibt die «Matratze» schon nach wenigen Minuten so nach, dass wir mit unsere schwersten Körperstellen wie Bananen auf dem Holzrost liegen.
Und so geht es mit ordentlichen Rückenschmerzen am 15. Oktober Richtung zur Grenze Tansania / Ruanda.