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Der Weg nach Koronisia

Traumhaftes Griechenland Teil 1: Lefkada, Koronisia & Meteora (Blog 61)

Unser kleiner Reiseführer für Lefkada, Koronisia & Meteora

Für unsere Leser mit wenig Zeit:

18.10. Spätabends kommen wir in Igoumenitsa an; 19. – 21..10. Zwei Nächte verbringen wir am schönen Nissos Beach auf dem gleichnamigen Campingplatz; 21. – 25.10. Wir erkunden die faszinierenden Strände auf der Insel Lefkada; 25.10. Wegen den schlechten Wetteraussichten verlassen wir Lefkada und machen uns auf den Weg zurück ans Festland; unser Tages-Highlight ist die spektakuläre Fahrt auf die Insel Koronisia im Ambrakischen Golf; 26.10. Nach einem Abstecher zur historischen Polaiokarya Brücke am Fluss Portaikos fahren wir in die für ihre Felsenklöster weltbekannte Ortschaft Meteora; 27.10. Wir fahren bis an die Küste des Ägäischen Meers und übernachten am Strand bei Katerini; 28.10. Weiter geht es Richtung Chalkidiki mit Stopp am Cape Epanomi

Für diejenigen mit mehr Zeit:

 

Nach einer ruhigen überfahrt mit der Fähre, erreichen wir am 18. Oktober gegen zehn Uhr nachts, Igoumenitsa. Bei vollständiger Dunkelheit verlassen wir die Fähre. Unser heutiger Übernachtungsplatz ist ein Camperstop in der Nähe von Igoumenitsa. Als Camperstop werden kleine Camping-, oder eher Nacht-Parkplätze mit minimaler Infrastruktur bezeichnet – funktional aber nicht wirklich schön.

Deutlich schöner ist unser erster «richtiger» Stopp in Griechenland am Nissos Beach. Auf dem gleichnamigen Campingplatz finden wir ein temporäres Zuhause mit schönen sanitären Installationen, freundlichen Betreibern und wirklich coolen Plätzen direkt am Strand. Zeit unser neues Stand Up Paddle auszuprobieren😎!

Lefkada die Perle im Ionischen Meer

Die Insel Lefkada, auch bekannt als «Lefkas», ist eine bezaubernde griechische Insel, die sich in der westlichen Ägäis befindet. Mit ihrer atemberaubenden Landschaft, kristallklarem Wasser und einer reichen kulturellen Geschichte, lockt Lefkada jährlich zahlreiche Besucher an. Nachfolgend zuerst einmal ein paar Zahlen & Fakten zu Lefkada:

Lage und Geografie: Lefkada ist eine griechische Insel, die zur Inselgruppe der Ionischen Inseln gehört. Sie liegt an der Westküste Griechenlands im Ionischen Meer. Lefkada ist die viertgrösste der Ionischen Inseln und mit einer Fläche von 354 Quadratkilometer liegt sie auf Platz 14 unter allen griechischen Inseln. Lefkada ist 35 Kilometer lang und 15 Kilometer breit. Die Höchste Erhebung ist der Berg Elati mit 1182 Meter.

 

Zugänglichkeit: Im Gegensatz zu den meisten griechischen Inseln ist Lefkada über eine Brücke mit dem Festland verbunden.Die Brücke erstreckt sich über den schmalen Kanal von Lefkada und erleichtert die Anreise mit dem Auto.

 

Hauptstadt: Die Hauptstadt der Insel ist Lefkada-Stadt (auch bekannt als Lefkas-Stadt oder Chora). Die Stadt zeichnet sich durch ihre malerische Atmosphäre, traditionelle Architektur und den Hafen aus.

 

Bevölkerung: Die Einwohnerzahl von Lefkada beträgt ungefähr 23.000 Menschen (Stand 2022).

 

Wirtschaft: Die Wirtschaft der Insel basiert hauptsächlich auf Tourismus, Landwirtschaft und Fischerei. Lefkada ist für ihre Olivenölproduktion, Weinanbau und Zitrusfrüchte bekannt.

 

Strände: Lefkada ist berühmt für ihre atemberaubenden Strände mit kristallklarem Wasser und feinem Sand. Zu den beliebtesten Stränden gehören Porto Katsiki, Egremni und Kathisma.

 

Touristische Attraktionen: Neben den Stränden gibt es auf Lefkada auch kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, darunter das Archäologische Museum von Lefkada und das Schloss von Agia Mavra.

 

Wassersport: Die Insel ist aufgrund der idealen Windbedingungen in einigen Buchten ein beliebtes Ziel für Wind- und Kitesurfer.

 

Naturphänomene: Lefkada ist für das Naturphänomen der «weißen Klippen» von Porto Katsiki bekannt, die eine beeindruckende Kulisse bilden.

Kathisma und Avali Beach

 

Der Kathisma Beach befindet sich an der Westküste von Lefkada, ungefähr 15 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Lefkada-Stadt. Während der Kathisma Beach über kleine Hotels, Tavernen und Beach-Bars verfügt, gibt es am Nachbarsstrand, dem Avali Beach, nur eine Handvoll kleiner Strandbars. 

 

Wer hierhin gelangen möchte, muss beim Dörfchen Kalamitsi abbiegen und eine sehr schmale und steile Asphaltstrasse nehmen. Nach unzähligen Serpentinen gelangt man auf einen dem Strand querverlaufenden Weg (Wichtig: Die Strasse ist wirklich sehr steil und die Kurven sind sehr eng, sodass die Fahrt NICHT für grosse Fahrzeuge geeignet ist).

 

Der Avali Beach mit feinem Sand, weissem Kies und stahlblauem glasklarem Wasser ist wunderschön. Die Kulisse mit dem Strand auf der einen, und den Bergen auf der anderen Seite ist einzigartig. Hier am Avali Beach haben wir unsere erste und letzte Nacht auf Lefkada verbracht.

Egremni Beach

 

Der Egremni Beach befindet sich an der südwestlichen Küste von Lefkada, etwa 40 Kilometer von der Hauptstadt Lefkada entfernt. Während längerer Zeit war der Strand nur über einen gefährlichen Weg erreichbar, da ein Erdbeben im Jahre 2015 die alte Treppenkonstruktion zerstört hat. Seit 2021 gibt es eine neue, spektakuläre, teilweise in den Felsen gebaute Treppe. 420 Stufen führen senkrecht nach unten. Der Weg bietet beeindruckende Aussichten auf das Ionische Meer.

 

Der Strand selber ist faszinierend schön und wirkt fast etwas bedrohlich. Auf der einen Seite die steil aufsteigende unüberwindbare Felswand, auf der anderen Seite das türkisblaue wilde Meer.

Porto Katsiki

 

Der Porto Katsiki ist wohl Lefkadas berühmtester Strand. Er liegt an der Südwestküste von Lefkada, etwa 45 Kilometer von der Hauptstadt Lefkada entfernt. Der Zugang zum Strand erfolgt über eine Serpentinenstrasse, die zu einem Parkplatz oberhalb der Klippen führt. Besucher müssen dann eine mehrstufige Treppe zum Strand hinuntersteigen.

 

Porto Katsiki ist von beeindruckenden weissen Klippen umgeben, die steil in das Ionische Meer abfallen und dem Strand eine dramatische Kulisse verleihen. Der Strand ist berühmt für seinen weissen Sand und das kristallklare, türkisfarbene Wasser.

 

«Porto Katsiki» heisst übrigens so viel wie «Hafen der Ziegen». Wie der Strand zu diesem Namen gekommen ist, gibt es mindestens zwei Geschichten: Die eine lautet, dass früher nur Ziegen den steilen Abstieg zum Strand geschafft haben und der Strand deshalb den Namen «Hafen der Ziegen» erhielt. Die zweite Geschichte besagt, dass der Strand aufgrund verirrter Ziegen so heisst; denn früher seien nur Hirten hierher gekommen, um ihre verlorenen Ziegen zu suchen. Aus diesem Grund taufen sie die Bucht «Porto Katsiki».

 

Früher gab es vom Parkplatz aus zusätzlich einen spektakulären Weg über den Klippenkamm zu einem Felsen raus. Dieser wurde jedoch beim Erdbeben 2015 stark beschädigt und ist seit kurzem gesperrt. Der Blick auf den Weg offenbart wieso; dieser ist so stark beschädigt, dass das passieren definitiv lebensbedrohlich wäre.

Und hier ein paar weitere Bilder von der Insel Lefkada: Zum Beispiel vom südlichsten Punkt der Insel, vom schönen Hafen von Sivota, von Tanja beim Tanken, von Cello mit Deutschem Wein oder von sensationellen griechischen Übersetzungen. …Hauptsache «Verboten Region für Schmierfilmbildung» …da können wir wirklich froh sein🙈🤣!

Am 25. Oktober verlassen wir Lefkada wieder – viel zu früh, wie wir finden😢. Der Wetterbericht macht uns leider einen Strich durch die Rechnung, denn die Vorhersagen für die nächsten sechs Tage sind Starkregen kombiniert mit kräftigen Winden; für Camping an exponierten Stränden sind dies keine guten Voraussetzungen😲

 

Nach einem kurzen Besuch im Städtchen Lefkada fahren wir über die Brücke zurück ans Festland und anschliessend via Unterwassertunnel zurück nach Preveza. Der besagte Unterwassertunnel verläuft unter dem Kanal des Ambrakischen Golfs und verbindet Preveza im nördlichen Teil Griechenlands mit Aktion im Süden. Der Golf selber ist mit Ausnahme dieses Kanals vollständig von Land umschlossen. Der Ambrakische Golf erstreckt sich in östlicher Richtung 38 Kilometer ins Landesinnere und hat in Nord-Süd-Richtung eine Breite von maximal 25 Kilometer. Die Wasseroberfläche umfasst etwa 500 Quadratkilometer. 

 

Im Golf gibt es verschiedene kleine Inseln und Eilande. Die einzig bewohnte Insel ist Koronisia, eine Kalkfelsinsel mit einer maximalen Erhöhung von fünf Meter. Eine rund sechs Kilometer lange Nehrung mit einer Asphaltstrasse verbindet Koronisia mit dem Kap Salaora und dem Festland. Und genau die Strasse auf dieser Nehrung ist so spektakulär🤩!

Unser heutiges Ziel am 26. Oktober ist «Meteora». Auf dem Weg dorthin besuchen wir noch die Polaiokarya Brücke am Fuss Portaikos. Die beeindruckende Steinbrücke wurde im 16. Jahrhundert unter osmanischer Herrschaft erbaut und war Teil der historischen Via Egnatia, einer wichtigen römischen Strasse, die Konstantinopel (heutiges Istanbul) mit der Adria verband. 

 

Heute bildet die gut erhaltene Brücke mit dem zwölf Meter hohen Wasserfall im Hintergrund selbst bei mässig schönem Wetter ein tolles Fotosujet😉

Gegen Mittag kommen wir in Meteora an und bestaunen die auf die Felsen gebauten Klöster. 

 

Meteora liegt in der Nähe der Stadt Kalambaka in der Region Thessalien im zentralen Griechenland. Die ersten nachgewiesenen Einsiedeleien gibt es in Meteora seit dem 11. Jahrhundert. Überlieferungen berichten sogar von einer Besiedelung bereits vor dem 10. Jahrhundert. Im Laufe der Jahre wuchsen diese Einsiedeleien zu einer organisierten Gemeinschaft nach dem Vorbild von Athos (der Berg Athos und das gleichnamige Gebiet ist heute eine autonome orthodoxe Mönchsrepublik und befindet sich auf dem dritten Chalkidiki-Finger).

 

Mit der Ankunft des von Athos geflohenen Mönches Athanasios im Jahr 1334 begann der Aufstieg des Klosterlebens in der Region. Zusammen mit seinem geistlichen Ziehvater Gregorios und 14 weiteren Mönchen gründete er 1344 das erste Kloster Metamórphosis, auch bekannt als Megálo Metéoro oder das Grosse Meteoron. Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wurden weitere Klöster errichtet. Die Blütezeit der Klostergründungen erstreckte sich über das 15. bis 16. Jahrhundert.

 

Die Klöster sind auf hohen Felsnadeln und Gipfeln gebaut, die aus einer einzigartigen geologischen Formation resultieren. Die Architektur der Klöster ist beeindruckend, da sie sich harmonisch in die natürliche Umgebung einfügt. 

 

Historisch gesehen konnten die Mönche die Klöster nur über Strickleitern oder durch Klettertechniken erreichen. Heutzutage sind die Klöster über in die Felsen gehauenen oder gebauten Treppen und Wege zugänglich. Zu den wichtigsten Klöstern von Meteora gehören das Grosse Meteoron (Megálo Metéoro), das Varlaam, das Roussanou, das Agios Nikolaos Anapafsas, das Agia Triada (Heilige Dreifaltigkeit) und das Agios Stefanos. Jedes Kloster hat seine eigene Geschichte und kulturelle Bedeutung. Die Klöster von Meteora wurden 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. 

Die Region Meteora gefällt uns sehr gut. Wäre das Wetter nicht so durchzogen, wäre dieses Gebiet hier traumhaft zum Wandern. Übernachtet haben wir wieder einmal auf einem Campingplatz; dem Camping Kastraki. Der Platz ist zentral gelegen, bietet saubere sanitäre Anlagen, Stellplätze in verschiedenen Grössen und Tavernen in Gehdistanz. Und genau in einer dieser Tavernen lassen wir es uns an diesem Abend gutgehen😉.

 

Nach Meteora fahren wir am 27. Oktober bis an die Küste des Ägäischen Meers und übernachten am Strand bei Katerini. Einen Tag später fahren wir zum Epanomi Cape im Tsairi Park – einer riesigen Sandbank rund fünfzehn Kilometer südlich von Thessaloniki. 

Unser nächster Stopp ist Chalkidiki – mehr dazu im nächsten Blog😉.

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Ruedi Leu
Ruedi Leu
8 months ago

(Hier am Avali Beach haben wir unsere erste und letzte Nacht auf Lefkada verbracht.)
Zuerst hab ich gedacht, hats ihnen nicht gefallen. Hab dann gemerkt, dass ihr auf der Rückreise nochmals da wart.
Danke für die interessanten Informationen und schönen Bildern. En gueti Zit wünscht de Ruedi