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..viel kälter;-)

Blog Nr. 18: Botswana Teil 7

Ein würdiger Abschluss von Botswana

Für die Kurzleser:

 

2.6. Chobe River Lodge in Kasane mit Game-Drive und Bootstour; 3.- 7.6. Im Elefantenparadies Senyati; 7.6. Chobe Safari Lodge und Corona-Test

Für diejenigen mit etwas mehr Zeit:

 

Der 2. Juni soll vorerst unser letzter Tag, respektive die letzte Nacht in der Chobe Safari Lodge sein. Wir buchen bei Uncle George für den späteren Nachmittag eine Bootstour, auf welcher uns Nicolette & Hofi begleiten. Da wir für die Tour die Parkgebühr so oder so bezahlen müssen, beschliessen wir schon am Morgen einen Ausflug in den Chobe NP zu machen – wäre ja doof es nicht zu nutzen, wenn das Eingangstor zum Nationalpark quasi vor der Tür liegt. 

 

Ein paar Kilometer später sind wir also beim Chobe Sedudu Gate. Da wir den Permit am Abend wieder benötigen, beschliesse ich, nicht nur Marcel Alex, sondern spontan auch noch Reinhard zu heissen. Und so heisse ich nun Marcel Alex Reanjard und würde wohl glatt als Holländer durchgehen – entweder buchstabiere ich so schlecht oder andersrum🙈.

01-Quittung

Im Park fahren wir – wenn immer möglich – dem Chobe River entlang und sehen unzählige Gruppen von Elefanten: manche im Wasser, manche direkt vor uns. Impalas, grosse Büffelherden, Giraffen und Hippos hautnah. Ein Hippo liegt leider auf unserem Weg und es dauert ein Weilchen, bis wir an ihm vorbei sind – man soll die hübschen Tierchen auf keinen Fall stressen und bei dem einen Giraffen ist es so, dass wir nicht sicher sind, ob er gerne auf Mojitos Haube Platz genommen hätte, auf alle Fälle taucht er plötzlich vor uns auf…! Ebenfalls kommt uns noch eine Gruppe der seltenen Säbel Antilopen nahe. Nur die Katzen verstecken sich wieder brillant. …Aber bei so vielen anderen Tieren ist das schon fast egal. Auf dem Rückweg treffen wir auf ein Game-Drive-Fahrzeug mit einer Dame an Board. Wir halten kurz für einen Schwatz. Carol und ihr Fahrer Chris kommen aus dem Cresta Mowane Hotel, wo Carol als General Manager fungiert. Sie ist von unserer Reise begeistert und bietet uns ein Zimmer zu einem sensationellen Preis an, falls wir Lust hätten vorbeizuschauen. Wir bedanken uns und düsen weiter.

Um 14:45 Uhr werden wir von Uncle George abgeholt und in afrikanischer Pünktlichkeit legen wir auf die Sekunde genau um 15:00 Uhr mit dem Boot ab. Unser Pilot Mandela fragt uns nach den Präferenzen. Er habe schon gehört, dass wir Bird-Watcher seien und er habe deshalb sein Spezialbuch mitgenommen. Wir – also alle vier Passagiere gleichzeitig – erklären ihm, dass er da etwas falsch verstanden haben müsse. Um es noch klarer zu formulieren sagen wir ihm, dass wir sein Boot versenken würden, wenn er mehr als drei Mal für einen Vogel stoppt – sollen an dieser Stelle immerhin sechs Meter sein😱🙈🤣

 

Den ersten Fischtaucherstopp lassen wir ihm noch durchgehen, danach zeigt sich glücklicherweise auch schon ein schönes Krokodil. Der Rest der Tour ist einmalig; Grosse und zuckersüsse kleine Elefanten am und im Wasser und das seltene Schauspiel einer Herde schwimmender Büffel, welche vom Festland nach Sedudu Island schwimmen – eingezingelt von Krokodilen. Vornweg: Ein Büffel, welcher sich von der Herde gelöst hat, wird beim Ausstieg noch ins Bein gebissen, aber er war schon zu weit – alle schaffen es. Mit dem Feldstecher sehen wir ein Krokodil, welches ein bereits totes Büffelkalb vor sich herschiebt.

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir vor dem meistfotografierten Bäumen Botswanas und machen selbst auch ein Foto – traumhaft der Sonnenuntergang, traumhaft die ganze Bootfahrt!

Unvorstellbar, was hier auf dem Chobe River ohne Corona los wäre. Die ganzen Erlebnisse haben wir uns mit drei anderen – fast leeren – Booten geteilt. Mandela erklärt uns, dass normalerweise die Fläche von Schiffs-Decks fast grösser als die sichtbare Wasserfläche ist – insbesondere beim Sonnenuntergang. Die hunderte, wenn nicht gar tausende leeren Ausflugsboote in allen Grössen am Ufer unterstreichen seine Aussage.

Am 3. Juni fahren wir weiter zum Senyati Camp in der Nähe von Kazangula. Senyati ist bekannt für sein Wasserloch, welches täglich von hunderten Elefanten besucht wird. Speziell ist, dass sich die Terrasse und das Aussichtsdeck nur gerade rund dreissig Meter vom Wasser entfernt befinden und man so den Dickhäutern unglaublich nahe ist. Und noch einmaliger ist, dass Bernard der Eigentümer beim Bau der Lodge von dieser Stelle noch einen Tunnel grub und direkt beim Wasserloch einen Bunker errichtet hat. Einmal dort angekommen, ist man den Dickhäutern so unglaublich nahe wie nirgends anders auf der Welt – Gänsehaut pur!

Wir können uns – wie immer – nicht sattsehen von den Elefanten und vor allem von den zuckersüssen kleinen Elefäntchen, welche patzig versuchen Wasser aus der Quelle zu trinken. Elefanten lieben frisches Wasser uns so versuchen alle, direkt von der Quelle zu trinken. Dies führt dazu, dass die Rangordnung der einzelnen Elefanten oder Herden krass sichtbar wird. Die stärkere Herde trinkt, während die schwächere einige Meter entfernt warten muss. 

 

Einziges Problem an der ganzen Sache: Wir schiessen noch am ersten Tag mit unserer Kamera über 500 Fotos. Man könnte sagen; klassisch über das Ziel hinausgeschossen. Hier aber einige der schönsten Schnappschüsse:

Uns gefällt es hier so gut, dass wir bleiben. Unter anderem kommen wir mit einem Paar aus Holland ins Gespräch. Unter dem Namen Soul Kitchen planen die zwei Chefs inskünftig Reisen mit guter Küche anzubieten. Als wir einen Blick in ihr Auto werfen, verschlägt es uns fast die Sprache; sie haben tatsächlich ein kleines Big Green Egg on Board!

Am 5. Juni ist es soweit: Heidi & Werner gesellen sich zu uns. In Maun haben wir damals beschlossen, die Grenze zu unserem nächsten Land gemeinsam zu übertreten. Bevor dies soweit ist, geniessen wir noch einmal zwei Nächte die Elefanten in Senyati. Ach ja, es wird hier langsam merklich Winter… die Temperaturen fallen in der Nacht bereits unter fünf Grad und seit heute geht am Morgen eine fiese Biese.

Am 7. Juni fahren wir zurück nach Kasane; der Corona-Test steht auf dem Programm – ohne den geht gar nix. Wieder in der Chobe Safari Lodge ankommen, heisst es, dass fast alles gebucht sei. Wir marschieren kurz zum Campground, begrüssen Nicolette & Hofi (ja, die haben noch eine Woche verlängert) und sehen zwei weitere besetzte Plätze – komisch, aber egal. Da wir noch einmal eine Bootstour machen möchten und am Abend von Heidi & Werni im Restaurant eingeladen sind, sind wir ja sowieso nur zum Schlafen hier. Also buchen wir zwei «schlechte» freie Plätze. Nachdem wir uns eingerichtet haben fängt es an: Wie die Heuschrecken fallen die Camper und SUV’s mit Trailer mit südafrikanischer Nummer über den Campingplatz her. Die grösste Gruppe zählt über zwölf Fahrzeuge – heilige Scheisse!

 

Wir sind froh mit dem Boot fliehen zu können und geniessen die drei Stunden auf dem Wasser – es ist wieder ein fantastisches Erlebnis. Da ich vergessen habe den Akku der Kamera zu laden, speichern wir die Bilder primär im Herzen😱🥰

 

Zurück in der Lodge geht’s direkt ins Restaurant, wo wir den Abend bei feinem Essen und Wein ausklingen lassen. Danke ihr beiden für den schönen Abend –  ein perfekter Abschluss in Botswana!

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Ruedi Leu
Ruedi Leu
3 years ago

Unglaublich was ihr uns so alles berichtet. Auch wieder die tollen Elefantenbilder. Einfach Fantastisch. En herzleche Gruess Ruedi

Ursi
Ursi
3 years ago

Danke für die schönen Fotos, etc. Ich beneide euch ein wenig!♡

Melli
3 years ago

Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für die schönen Berichte und die wundervollen Bilder dazu!
Könnt ihr mir sagen, wie genau ihr das Permit für Botswana beantragt habt? Und wo man sich in Kasane oder Kazangula testen kann, wie lange das Ergebnis braucht usw.?
Herzlichen Dank!
Melli