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Leider funktioniert keiner...

Auferstanden von den Toten (Blog 60)

Ja, wir leben noch🙈🤣

Für unsere Leser mit wenig Zeit:

 

Seit über drei Monaten sind wir jetzt in Griechenland und haben aus Blogger-Sicht kein Lebenszeichen von uns gegeben😱. Deshalb hier ein Update: Wir leben noch, uns geht’s beiden (wieder) gut und wir geniessen Griechenland. 

 

Ausserdem arbeiten wir gerade an der blogtechnischen Auferstehung; «bald» wird unser erster Griechenland-Blog erscheinen.

Für diejenigen mit mehr Zeit:

Seit dem 18. Oktober 2023 sind wir in Griechenland. Seither fehlt von uns ein blogtechnisches Lebenszeichnen. Deshalb vornweg: Uns geht’s beiden wieder prima – wieso «wieder», dazu später mehr. 

 

Seit wir im Oktober in Griechenland angekommen sind, haben wir die Insel Lefkada, die Chalkidiki-Finger, die im September 2023 vom Unwetter schlimm getroffene Region Volos mit der Halbinsel Pelion, die zweitgrösste Insel Euböa, sowie die Halbinsel Peleponnes erkundet. Auf Peleponnes, genauer gesagt in Kalamata, sind wir auch heute noch.

Wer mehr über die aufgezählten Gebiete, unsere Erlebnisse in Griechenland und die unzähligen traumhaften Strände erfahren möchte, der braucht noch etwas Geduld. Wir arbeiten parallel an unserem ersten Griechenland-Blog😅.

 

Seit wir hier in Griechenland sind, haben wir viel erlebt, viele neue und alte Freunde getroffen und die Wärme genossen. Immer wieder habe ich mir vorgenommen, mit dem Schreiben des Griechenland-Blogs anzufangen. Leider ist es wie bei fast allem im Leben: Je länger man wartet, desto mühsamer ist der Einstieg und desto schwieriger wird es mit der Motivation. Ausserdem gibt es alternativ immer etwas zu tun. Und so wird das Blog-Schreiben von Tag zu Tag anstrengender. Die Konsequenz: Ich will mit dem Schreiben anfangen und bin blockiert, also schiebe ich es hinaus, weiter hinaus und immer weiter hinaus. Und so gehen die Erlebnisse in Vergessenheit, die zu beschreibenden Tage werden immer zahlreicher, die Fotos täglich mehr und die Lust am Schreiben immer kleiner. Aber wie geschrieben, ich arbeite daran – versprochen! Bald soll der erste Blog über Griechenland erscheinen😉

 

Mit den aktuellen Zeilen möchten wir vorerst einmal ein Lebenszeichen von uns geben. Uns geht’s beiden wieder sehr gut. Wieder, da bei mir Mitte Januar leider fast ein zweiter kleiner Cello am Hals gewachsen wäre – hört sich lustig an, wars aber in dem Moment nicht. 

 

Wen’s interessiert, hier die ganze Geschichte:

 

Am 8. Januar schwoll meine linke Speicheldrüse, welche sich unterhalb vom Ohr in Kiefer-Nähe am Hals befindet, leicht an. Am Abend des 9. Januars war sie dann Golfballgross und ziemlich empfindlich. Der Prozess ging leider in der Nacht auf den 10. Januar weiter. Als ich am Morgen in den Spiegel schaute, war die Schwellung imposante zweieinhalb Tennisbälle gross. 

 

Neben dem komischen Erscheinungsbild, schmerzte die Schwellung ordentlich. Da ich ein paar Wochen zuvor Schmerzen bei meinem letzten verbliebenen Milchzahn hatte (ja, ich habe tatsächlich noch einen), fiel unser Verdacht auf diesen🤔

 

Glücklicherweise befinden wir uns in der Nähe der kleinen Stadt Kalamata auf Peloponnes. Notfallmässig sind wir deshalb in die Stadt zu einer Zahnärztin gefahren. Ohne Termin durfte ich nach kurzer Wartezeit auf dem Sessel Platz nehmen. Die Untersuchung inklusive Röntgenbild ergab, dass mein Milchzahn wohl in absehbarer Zeit behandelt werden muss, jedoch nicht der Verursacher für mein Problem ist.

 

Die nette Zahnärztin vermittelte mir einen Termin bei einer Hals-Nasen-Ohren-Ärztin gleich um die Ecke. Die Untersuchung inklusive Spiegelung der Luft- und Speiseröhre zeigte keine Anomalitäten, weshalb ich eine Computertomografie machen musste. Mit der CT-CD gings zurück zur Ärztin, welche die ersten Bilder auswertete und mir Antibiotika verschrieb. Ausserdem soll ich sofort notfallmässig in den Spital fahren, falls mein Geschwür am Abend, respektive in der Nacht grösser werden sollte.

 

Zugegebenermassen war ich besorgt und hatte Angst, dass die Schwellung im Laufe der Nacht auf meine Luftröhre drücken könnte. Statt unserem fünfzehn Kilometer entfernten Free-Campingplatz, wollten wir zuerst auf den Campingplatz in Kalamata. Da es mir zunehmend schlechter ging, buchte ich schlussendlich ein Hotelzimmer mit sicherem Parkplatz für Mojito. 

 

Dieser Entscheid entpuppte sich in der ersten Nacht als perfekt. Während die Temperaturen draussen gegen fünf Grad fielen, schwitzte ich krankheitsbedingt im Hotelbett, kriegte langsam Fieber und mein Magen reagierte auf das Medikament. So toll wie unser Mojito ist, so hat ein normales Zimmer hin und wieder massive Vorteile. Also blieben wir im Hotel. Am Freitag, 12. Januar kam dann das folgende Ergebnis vom CT-Auswertungs-Spezialisten:

 

«Schwellung des linken M. sternocleidomastoideus in seinem größten sichtbaren Teil mit Vorhandensein eines Ergusses um seine zentralen Muskelfasern.

Vorhandensein von freier Flüssigkeit im linken seitlichen Halsbereich um die Halsgefäße herum, die sich entsprechend bis in den submandibulären Bereich erstreckt.

Es kommt zu einer Verdickung der Faszie auf der linken Seite und zu einer Verunreinigung und Verunreinigung des Unterhautfettgewebes auf der Außenseite und Innenseite.»

 

Wer jetzt nicht genau weiss, was das bedeutet, dem sei versichert; ich auch nicht. Auf alle Fälle hört es nicht dramatisch an, was auch meine Ärztin bestätigte. 

 

Krass sind die Gesundheitskosten hier. Im Gegensatz zu Österreich, wo im August 2020 mein sieben minütiger Besuch beim Hautarzt 104 Euro gekostet hat, verlangte hier die Zahnärztin 40 Euro für den Check inklusive Röntgenbild. Das CT inklusive ärztlichem Bericht kostete 55 Euro und der Ultraschall 20 Euro. Meine Ärztin verlangte für die erste Behandlung inklusive Luft- und Speiseröhren-Spiegelung 30 Euro. Beim zweiten Besuch am gleichen Tag zur Deutung der ersten CT-Bilder wollte sie kein Geld. Auch ihr Anruf danach war kostenlos und die letzten zwei Besuche mussten wir sie fast zwingen, uns 20 Euro in Rechnung zu stellen! Ausserdem können wir jederzeit in die Praxis kommen oder könnten im Notfall auf ihre Mobile-Nummer anrufen. Krasser geht es gar nicht und herzlichen Dank meine liebe Frau Doktorin Marina für diesen sensationellen Service!

Schlussendlich verbrachten wir zwölf Nächte im Hotelzimmer, genossen das riesige Hotelbett, die Zimmerwärme, den Fernseher, das Frühstückbuffet, die Dusche und natürlich die Toilette. Wir spazierten fast täglich nach Kalamata City und zurück ins Hotel, gingen zur Nachuntersuchung zur Ärztin und warten bis mein Furunkel langsam kleiner wurde. 

 

Am 22. Januar entschieden wir uns für einen Tapetenwechsel und buchten ein kleines hübsches Appartement in Agios Nikolaos. Auch hier spazierten und wanderten wir täglich zwischen zehn und siebzehn Kilometer. Seit dem 26. Januar sind wir wieder in Kalamata. Die erneute Nachuntersuchung zeigt eine weitere Besserung der Schwellung. Nach wie vor unklar ist jedoch, woher das Teil überhaupt stammt, weshalb ich auch erst «mit Verdacht» entlassen wurde und eine weitere Untersuchung geplant ist. Deshalb werden wir noch einige Zeit in dieser Region verbringen und weitere Wanderungen in Angriff nehmen…

So, nun genug zum langweiligen Gesundheitsthema und zu etwas viel spannenderem: Ein paar interessanten Fakten über Griechenland:

 

Griechenland hat eine Fläche von 131’957 Quadratkilometer (zum Vergleich: Schweiz hat eine Fläche von 41’277 km2 und Deutschland 357’022 km2). Auf dieser Fläche leben 10’394’055 Millionen Einwohner (Stand 1.1.23). Das entspricht 78.76 Einwohner pro Quadratkilometer (zum Vergleich: Schweiz mit 215,67 Einwohner pro km2 und Deutschland mit 236,98 Einwohner pro km2).

 

Griechenland verfügt über imposante 13’676 Kilometer Küstenlänge und sage und schreibe 3’054 Inseln. Davon sind jedoch angeblich nur 113 Inseln bewohnt. Die Grössten Inseln sind Kreta mit 8’261 km2, Euböa mit 3’661 km2, Lesbos mit 1’636 km2 und Rhodos mit 1’401 km2

 

Uns fallen in Griechenland ausserdem zwei interessante Dinge auf: Die Vielzahl an Lost Places & Europatafeln.

 

In keinem anderen Land haben wir so viele Lost Places gesehen, wie hier in Griechenland. Überall entdecken wir nicht fertiggestellte oder verlassene Häuser, verwaiste Fabriken und dem Zerfall überlassene Hotels. Einige dieser Gebäude könnten locker als Kulisse für Horrorfilme herhalten, aber auch dazu mehr im nächsten Blog.

Ausserdem sind die unzähligen Europatafeln kaum zu übersehen. Von interessanten Infrastrukturprojekten bis hin zu fragwürdigen Investitionen. Beispielsweise wurde gemäss Tafel beim Eingang zu unserem Hotel von den 8 Millionen investierten Euro 60 Prozent durch Europagelder finanziert. Das Hotel, respektive die Hotelgesellschaft gehört einem sehr vermögenden in Amerika lebenden Griechen🙈. Zudem wurden an den hiesigen Küsten überall unterirdische Containerstationen mit Europageldern gebaut. Eigentlich eine tolle Idee! …dummerweise funktioniert keine Einzige dieser Stationen😱😱😱. Danke EU😲🙈🤣.

Special: Die Katze sagt immer "Uiuiuiiiii" (Sound on!)

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