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Selfie am Lake Balaton

Fahrt zur Homebase mit kurzen Stopps in Nordmazedonien, Serbien, Ungarn, Österreich und der Schweiz (Blog 67)

Wein in Nordmazedonien, Gesellschaft in Serbien, feines Essen in Ungarn, die Donau in Österreich und Wiedersehen mit Familie in der Schweiz & Deutschland

Für unsere Leser mit wenig Zeit:

 

1.4.24 Nach 166 Tagen & Nächten verlassen wir Griechenland und überqueren die Grenze zu Nordmazedonien. Die erste Nacht verbringen wir bei der «Winery Popova Kula»; 2. – 5.4. Die Kamnik Hunters Lodge mit eigenem Weingut ist für drei Nächte unser Zuhause. Von hier aus erkunden wir Skopje – eine wirklich coole Hauptstadt; 5.4. Wir überqueren die Grenze zu Serbien und übernachten beim Sokobanja Wasserfall. Unser Plan in einem Restaurant essen zu gehen scheitert leider – alles hier hat noch geschlossen; 6. – 8.4. Zwei unterhaltsame Nächte auf dem eigentlich geschlossenen Campground des Camp Zornića. Am Wochenende (ja wir sind hier) ist bei Zornica ordentlich was los, denn es gibt einen Streichelzoo, zwei Restaurants sowie eine Bühne mit Live-Musik; 8.4. Wir fahren nordwärts Richtung Ungarn und übernachten kurz vor der Grenze im Naturreservat beim Lake Ludas; 9.4. Die Grenze Serbien – Ungarn ist schnell überquert. Die Nacht verbringen wir an der Donau und essen im feinen Restaurant Kek Duna bei Kalocsa; 10.4. Unsere zweite Nacht in Ungarn verbringen wir wieder an der Donau. Dieses Mal im Camp Kek Duna bei Dunaföldvar; 11.4. Es ist kaum zu glauben; wir sind in der Weinregion Somloszolos (Ungarn) und degustieren nicht einmal Trauben. Stattdessen verbringen wir einen ruhigen Tag alleine auf dem Somlo Stellplatz; 12. – 14.4. Wieder zieht es uns an die Donau. Dieses Mal nach Schönbühel in Österreich. Im neu renovierten Wachau Camping haben wir einen Platz in der ersten Reihe; 14. – 16.4. Auf dem Waldcamping Feldkirch gibt es ein Wiedersehen mit der freundlichen Belegschaft. Im August 2020 – während Covic – waren wir schon einmal hier. Damals waren wir fast die einzigen Gäste…; 16. – 19.4. Und noch ein Wiedersehen: In Balgach geniessen wir eine wundervolle Zeit bei Tanja’s Mami (Andrea); 19. – 21.4. Und gleich nochmal ein Wiedersehen: Meine Familie Mameli (Ursi) & Ruedi sowie mein Schwösterherzli (Nicole) & Köbi besuchen uns in Memmingen. Memmingen ist sehr schön, die Restaurants sehr lecker und die Zeit in guter Gesellschaft geht so unglaublich schnell vorbei; 21. – 25.4. Wegen kaltem Regenwetter quartieren wir uns im nigelnagelneuen Mainfranken Motel in Marktsteft ein; 25.4. – 6.5. Wir sind zurück bei den Rammings in Enzlar – unserer zweiten Heimat. Einmal mehr: Herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft😘.

Für diejenigen mit mehr Zeit:

 

Am 1. April verlassen wir unser Winterdomizil– danke Griechenland für die schöne Zeit!😍

 

Nach 56 Kilometer sind wir an der Grenze zu Nordmazedonien. Der Grenzübertritt geht schnell und unkompliziert: Hallo Nordmazedonien!

 

Nach weiteren 33 Kilometer kommen wir am Ziel, der Winery Popova Kula an. Neben dem eigenen Weingut verfügt Popova Kula über ein imposantes Gebäude mit Zimmern und einem guten Restaurant. Wer hier speist, kann mit dem Camper gratis auf dem Parkplatz oberhalb der Gebäude übernachten; das muss man uns nicht zweimal sagen🙈🤣

 

Wir parken Mojito und marschieren schnurstracks ins Hauptgebäude. Nach einem kurzen Studium des Weinangebots im Shop, begeben wir uns ins Restaurant und testen die Weine. Unser Urteil: Günstige gute Weine; nicht Spitzenklasse wie Giannikos, aber eben, ganz gut.

 

Nach der ausgiebigen Weinprobe steht das Dinner auf dem Programm. Begleitet mit Wein geniessen wir die gutbürgerliche, reichhaltige und feine Küche. Mit übervollen Bäuchen schleppen wir uns zurück zu Mojito und verbringen eine windige Nacht.

Normalerweise macht ja Tanja die Reiseplanung. Wenn es aber um Weingüter geht, werde sogar ich aktiv! Ausserhalb der Hauptstadt Skopje finde ich die Kamnik Hunters Lodge mit angegliedertem Weingut, top Restaurant und eigener Schiessanlage. Während wir die Schiessanlage nicht benötigen, hört sich ersteres und zweiteres toll an. Die Bilder der Lodge sehen im Internet so einladend aus, dass wir uns ein Zimmer für eine Nacht buchen.

 

Und ja, das ganze Areal liegt etwas ausserhalb von Skopje, quasi in einem Hochsicherheitstrakt mit eigener Security. Der Empfang ist freundlich, alles wurde kürzlich aufwändig renoviert und unser Zimmer ist modern und fast schon ein Tanzsaal. Zimmer inklusive Frühstück kosten 86 Euro pro Nacht. Die Weine hier sind sensationell! Ok, der günstigste Tropfen startet bei 30 Euro aufwärts. Schnell wird uns bewusst, dass wir auf Nordmazedoniens exklusivstem Weingut gelandet sind. Nach dem Nachtessen auf Sterneniveau, verlängern wir um weitere zwei Nächte. 

Am nächsten Tag geht es auf die Weingutbesichtigung. Oberhalb des Weinguts thront das neu gebaute Gebäude im Schloss-Stil. Unser Begleiter klärt uns auf, dass das Weingut einem sehr vermögenden Nordmazedonier gehört. Integriert in die Anlage ist seine Waffenschmiede und da er ein 4×4 Fan ist, auch eine eigene Auto-Werkstatt. Das Restaurant sei der Treffpunkt der High Society aus Skopje. Dies wird spätestens am dritten Abend untermauert, als zuerst fünf schwarze SUV’s mit Security auf dem Parkplatz einfahren, funken und dann der grosse Mercedes mit dem offenbar prominenten Politiker folgt – was für ein Schauspiel!

Wir geniessen unser geiles Zimmer, die noch geileren Weine und das sensationelle Essen. Am dritten Tag fahren wir mit dem Taxi nach Skopje in die Innenstadt. Da Mojito unter bester Bewachung bei der Lodge steht, können wir (oder besser gesagt: ich) die Stadttour richtig geniessen. Und ja, Skopje ist toll! Irgendwie noch unberührt mit viel Kunst, schönen Plätzen, tollen Kaffees & Restaurants, imposanten Gebäuden und interessanten Bauten aus vergangenen Zeiten, dem Fluss Vardar, der mitten durch die Stadt fliesst und dem grossen Bazar. Definitiv einen Besuch wert!

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei. Wegen eines High-Security-Politikertreffens sind alle Zimmer ausgebucht – eine Verlängerung ist unmöglich. Also geht’s für uns am 5. April weiter. Wir beschliessen Nordmazedonien zu verlassen und fahren 239 Kilometer bis zum Sokobanja Wasserfall in Serbien. Neben einem Parkplatz zum Übernachten soll es hier auch Restaurants geben. 

 

Restaurants gibt es tatsächlich, aber leider haben sie in der Nebensaison geschlossen😱. Somit bleibt für uns «nur» die Besichtigung des Wasserfalls und selber kochen.

Serbien hätte sicher viel zu bieten. Dennoch zieht es uns rasch nordwärts. Am 6. April kommen wir 219 Kilometer beim Camp Zornića Kuca bei Baćevac an. Neben Gäste Zimmern und einem Campground, verfügt die Location über ein riesiges Festgelände mit zwei Restaurants, Bar, Tribüne und eigenem Streichelzoo. Da heute Samstag ist, ist extrem viel los. Hunderte von Familien mit Kindern strömen hierher zum Essen, Trinken, Tiere streicheln und live Musik hören. Wir geniessen den Trubel und bleiben zwei Nächte.

Weitere 205 Kilometer später kommen wir am 8. April beim Lake Ludas an. Der Ludaš-See ist ein flacher See in der Nähe der Stadt Subotica im Norden Serbiens. Es ist ein besonderes Naturschutzgebiet und seit 1977 als Sumpfgebiet von internationaler Bedeutung ausgewiesen. Bei der Ranger-Station melden wir uns an und erhalten die Erlaubnis, hier zu übernachten. 

 

Unser Versuch, den See zu umwandern, scheitert. Auf beiden Seiten endet der Weg in unüberwindbarem Dickicht. Auch der Steg sieht gelinde gesagt wenig unterhalten aus. Aber wir könn(t)en ja schwimmen🙈🤣.

Am 9. April überqueren wir die Grenze Serbien – Ungarn. Auch dieser Grenzübertritt geht reibungslos und schnell. Total drei Nächte verbringen wir in Ungarn. Die erste Nacht neben dem Restaurant Kek Duna bei Kalocsa direkt an der schönen Donau. Natürlich testen wir das Restaurant am Abend; das Essen ist fantastisch. 

 

Die zweite Nacht verbringen wir auf dem Campingplatz Camp Kek Duna im Städtchen Dunaföldvar (nein, es ist kein Schreibfehler – der Campingplatz heisst gleich wie das Restaurant am Tag zuvor🙈). Der Campground liegt ebenfalls direkt an der Donau und eignet sich optimal für Spaziergänge entlang des Ufers und Ausflüge ins Städtchen – was wir natürlich beides nutzen. 

 

Unsere Route am dritten Tag führt uns vorbei am Lake Balaton mit Stopp in Balatonkenese. Es ist noch ruhig hier. Wir sind fast alleine, doch die unzähligen Restaurants und Bars lassen erahnen, was hier bald los sein wird. Überall in den Lokalen herrscht reges Treiben um alles auf Vordermann zu bringen. Anschliessend fahren wir durch eine eindrückliche verlassene Russische Militärbasis. Die dritte Nacht verbringen wir alleine auf dem Somlo Stellplatz in der Weinregion Somloszolos. Auch wenn es kaum jemand glauben wird, wir lassen hier Weinproben aus und geniessen die Ruhe auf dem Stellplatz.

Die Donau hat es uns angetan. Am 12. April fahren wir nonstop über die Grenze Ungarn – Österreich und finden beim neu renovierten Wachau Camping bei Schönbühel einen Platz in der ersten Reihe. Die Sicht auf das Schloss Schönbühel kann sich von unserem Platz aus ebenfalls sehen lassen. Die zwei Tage hier verbringen wir mit ausgiebigen Spaziergängen entlang der Donau.

Am 14. April fahren wir satte 533 Kilometer durch Österreich bis nach Feldkirch. Wir haben uns mit Tanjas Mami verabredet und geben deshalb Vollgas. Auf dem Waldcamping Feldkirch gibt es ein nettes Wiedersehen mit den freundlichen Mitarbeitern. Am 13. August 2020 waren wir in der Covid-Zeit schon einmal hier. Damals waren wir fast alleine auf dem grossen Gelände. Nun hat es etwa dreissig weitere Camper hier und in ein paar Wochen wird der Platz komplett voll sein. 

 

Der ersten Abend verbringen wir im Restaurant Nofler Stuba mit gutem Österreichischen Wein und deftigen Speisen. Den zweiten Abend verbringen wir bei Starkregen in Mojito.

Vom 16. bis 19. April geniessen wir die Gastfreundschaft von Tanjas Mami (Andrea) in Balgach. Bei feinem Essen und guten Gesprächen vergeht die Zeit wie im Fluge🥰.

 

Als wir am 19. April die Schweiz via «grüner Grenze» verlassen, steht da tatsächlich die Grenzwache😱. Der Beamte hält den Arm raus und wir müssen halten. 

 

Er: Woher kommen Sie und wohin geht die Reise? Und dann noch die Ausweise bitte. 

Als wir die roten Pässe raushalten, wechselts von Hoch- zu Schweizerdeutsch. 

Wir: Wir kommen aus Balgach und wollen «zurück» nach Deutschland. 

Er: Jäso, und wo wohnen sie? 

Wir: In Markt Bibart😉

Er: Macht Fotos unserer Pässe und wünscht uns eine gute Fahrt.

 

Anmerkung: Als Schweizer mit Domizil Schweiz ist es untersagt, in der Schweiz ein Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen zu lenken (es drohen extrem hohe Strafen und ein Strafregistereintrag)🥺.

Ein weiteres Wiedersehen gibt es am 19. April, denn wir haben im Deutschen Memmingen mit meiner Familie abgemacht. Wir trudeln kurz nach 12 Uhr im Joesepp’s Hotel Schweizerhof ein. Obwohl wir drei Zimmer gebucht haben, ist einchecken unmöglich. Wegen Fachkräftemangels ist die Rezeption des «Hotels» nur zwischen 14:00 – 19:00 Uhr besetzt. Als um 14:00 Uhr die Dame eintrudelt, muss sie zuerst die Pendenzen abarbeiten, dann die Zimmer checken und übergibt uns um 15:05 Uhr den Zimmerschlüssel – wow, was für eine Leistung🫣!

 

Am späten Nachmittag kommen Mameli (Ursi) & Ruedi sowie Schwösterherzli (Nicole) & Köbi an. Immerhin sind am Abend deren Zimmer bereit🤣. Den ersten Abend feiern wir bis spät in die Nacht im Josepp’s Brauhaus. Am zweiten Tag erkunden wir das schöne Memmingen. Entgegen der schlechter Wettervorhersage, bleiben wir weitgehend vom Regen verschont und können sogar einige kurze Sonnenstrahlen geniessen. 

 

Am Abend geht’s ins Restaurant «Zur blauen Traube». Zum Glück haben wir reserviert, denn es ist Samstag und das Restaurant ist beliebt. Wir haben einen schönen Tisch und das Essen ist sensationell. Als ich die Haxe mit Käsespätzle statt Kartoffeln bestelle, werde ich von der Dame im Service gewarnt. Bewusst, dass ich Reste mitnehmen werde, bestelle ich trotzdem diese Kombination. Was dann kommt geht aber locker als die grösste Haxe meines Lebens in die Geschichte ein. Neben der XXXXL-Haxe eine grosse Portion Käsespatzen – leeeeekkkkkkeeeeer🤩! Ich schaffe nicht einmal die Hälfte und lasse mir den Rest einpacken. Einen geileren Midnight-Snack gibt’s nicht🤣!

Am 21. April heisst es Abschied nehmen. Während meine Familie zurück in die Schweiz fährt, fahren wir weiter nördlich bis Marktsteft, wo wir uns wegen des schlechten und kalten Wetters vier Nächte im nigelnagelneuen Mainfranken Motel gönnen. 

Ja und wo sind wir wohl die nächsten Tage? 100 Punkte für die richtige Antwort🤣

 

Natürlich zurück in unserer zweiten Heimat in Enzlar 5 bei den Rammings. Hier sind wir bis am 6. Mai. Geniessen einmal mehr die Gastfreundschaft von Steffi, Tom, Veit, Hanna & Lorenz. Treffen unsere lokalen Freunde Günther & Familie, Christian & Daniela und viele mehr. Treffen per Zufall auf Mandi & Alex sowie Eva & Martin (zwei Pärchen, welche ebenfalls ein Reisefahrzeug von Tom haben). Gehen Fischen & jagen und sitzen bis spät abends im Bunker🤣. Und last but not least: Ich gehe nach vier Jahren wieder einmal zum Frisör😱!

Und weil der Moment so magisch war, hier noch Bilder von vor- und nachher. Zudem hat Veit meiner vergangenen Haarpracht eine Gedenktafel in Tom’s Pavillon gewidmete🙈🤣🤣.

Special: Ein paar spezielle Bilder...

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