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Uganda – die Ebola-Situation verkürzt unsere Reise (Blog 45)

Leider verbringen wir weniger Zeit in Uganda, als ursprünglich geplant...

Für die Kurzleser:

 

23.10. Tanja geht es glücklicherweise besser, sodass wir die Grenze nach Uganda überqueren und bis zum Lake Bunyoni fahren; 24.10. Unsere Reise führt uns durch tausenden von Bananenpalmen zum Nyore Hillside Retreat; 25. – 27.10. In Masaka verbringen wir zwei Nächte auf dem Stellplatz bei der Villa Katwa B & B; 27. – 29.10. Wir treffen alte & neue Freunde in der Hauptstadt Kampala, besuchen einen komischen Freizeitpark (oder was auch immer das sein soll) und übernachten auf dem Camp der Via Via Travellers Lodge in Entebbe; 29.10. – 1.11. Relaxen am Nil auf dem Campground von der The Haven River Lodge

Für diejenigen mit etwas mehr Zeit:

 

Vorwort: In Tansania haben wir erstmals von einem Holländischen Ärztepaar vom Ebola-Ausbruch in Uganda erfahren. Gemäss WHO liegt die aktuelle Sterblichkeit der Ebola-Infizierten in Uganda bei 70-90 %. Obwohl die Ansteckung einen direkten Kontakt mit einer infizierten Person voraussetzt, sind wir vorsichtig. Zum Zeitpunkt der Einreise wurden bereits zwei Regionen in Uganda abgeriegelt und in der Hauptstadt Kampala liegt die Fallzahl schon über 100. Die diesbezüglichen Meinungen in Uganda gehen von «alles nur Panikmache», bis «ihr müsst sehr vorsichtig sein». Ebenfalls haben wir erfahren, dass Deutschland sämtliche freiwilligen Helfer aus Uganda abgezogen hat. Unsere primäre Sorge ist, dass die Nachbarsländer die Grenzen schliessen und wir in Uganda stecken bleiben. Da wir das verhindern wollen, beschliessen wir Uganda schneller als geplant zu bereisen.

 

 

Tanja geht es heute etwas besser und so brechen wir auf Richtung Grenze zu Uganda – unser dreizehnter Grenzübertritt in Afrika🤓. In Ruanda werden die Pässe ausgestempelt. Danach folgt das Gleiche beim Customs-Schalter für unser Carnet. In Uganda stempeln wir die Pässe wieder ein – es geht recht schnell, denn unser Ostafrika-Visum von Ruanda ist gültig für Ruanda, Uganda und Kenia. Jetzt müssen wir nur noch «schnell» unser Carnet de Passage in Uganda wieder einstempeln. Kostenfrei sollte es sein, doch der Officer will von uns 20 Dollar für ein «temporary import paper». Wir erklären ihm, dass wir dies nicht benötigen, da wir ja das Carnet haben. Nach einigen Wortwechseln schmeisst er uns das Carnet hin und sagt, wir seien selber schuld, wenn wir bei der Ausreise Probleme haben werden. Verunsichert wenden wir uns an den Postenleiter und fragen ihn, was das soll. Er erklärt uns, dass es halt noch besser sei, wenn man beide Dokumente habe; quasi sei das Carnet vergleichbar mit dem Pass und das TIP mit der Identitätskarte – aber benötigen tun wir es nicht. …ok, einmal mehr ein Abzockungsversuch🙈🤣!

 

Nach wie vor etwas verunsichert, dürfen wir für Notfälle bei der Ausreise seinen Ausweis fotografieren und er gibt uns seine Mobile Nummer. Weiter geht’s!

Uganda ist ebenfalls sehr grün, aber zwei Sachen fallen uns sofort auf: Die Behausungen wirken ärmlicher und offensichtlich finden hier keine monatlichen Putzaktionen statt🙄. Kurz nach der Grenze kümmern wir uns um frisches Geld vom Bankomaten und um eine lokale SIM-Karte. 

Wir fahren total 127 Kilometer bis zum Lake Bunyoni. Angeblich soll der Lake Bunyoni der tiefste See der Welt sein, oder der Zweittiefste oder zumindest extrem tief oder gemäss Internet auch überhaupt nicht tief. Auf alle Fälle sind auf dem Weg vom Campground zum Hotel-Restaurant überall Tafel verteilt, dass wir sehr vorsichtig sein sollen, denn der Lake Bunyoni sei über 3000 Feet Deep – also über 914 Meter😱!

 

Fact ist, wir befinden uns hier auf 1’950 Höhenmeter. Und ja, die Daten über die Tiefe des Sees variieren zwischen 44 bis 900 Meter – irgendwie komisch, dass man keine nachhaltigen Daten findet🤔, aber auch schön, dass die hiesigen Bewohner so stolz sind, dass der See so tief ist/sein soll/sein könnte🥰.

Am 24. Oktober reisen wir weiter durch den Süden Ugandas und stoppen nach einer Fahrt vorbei an tausenden Bananenpalmen im Nyore Hillside Retreat. Die Lage ist wunderschön, die sauberen Nasszellen haben wir für uns alleine und das Essen im Restaurant ist phänomenal – eigentlich ein Platz für zwei Nächte, aber dummerweise haben wir hier null Internet und so beschliessen wir, nur eine Nacht zu bleiben.

Und so geht es am 25. Oktober weiter bis Masaka, wo wir im Villa Katwa Bed & Breakfast ein Platz zum campen finden. Während wir im südlichen Afrika die Wahl zwischen tausenden von traumhaften Campingplätzen hatten, gibt es in dieser Region wenig «richtige» Campgrounds. Wie ihr sicher schon feststellen konntet, stehen wir hier meistens neben einem Hotel, einer Lodge, einem Bed & Breakfast oder etwas ähnlichem.

 

Die Villa Katwa gefällt uns gut. Wir haben ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen, ein schönes Örtchen zum Sitzen, feine Häppchen zum Mampfen und schnelles Internet zum Surfen. Also bleiben wir zwei Nächte hier😉.

Heute steht ein Highlight an: Am 27. Oktober überqueren wir erstmals den Äquator😎. Bei unserer Ankunft sieht es aus, als würde Uriellas Prophezeiung wahrwerden🙈 (Anm.d.Red.: Uriella war die Gründerin von Fiat Lux, einer anfänglich in der Schweiz und dann Deutschland domizilierten Weltuntergangssekte. Uriella lief stets in weissen Hochzeitskleid-ähnlicher-Garderobe rum und verkaufte ihren Jüngern heiliges Wasser (Badewasser mit Urin in welchem sie angeblich den Strahl Gottes empfieng und einlenkte – oder so ähnlich))! Am Himmel herrscht Weltuntergangsstimmung😱. Wir können gerade noch ein paar Fotos machen, bevor Petrus alle Schleusen öffnet😲

Weiter geht es nach Kampala, der Hauptstadt Ugandas.  Dank der Stadtautobahn – angeblich soll dies die teuerste Strasse der Welt sein, wie wir von Einheimischen erfahren – fahren wir bequem und schnell quer durch die Stadt bis Entebbe; einem Vorort am Lake Victoria. Bevor wir uns in der Via Via Travellers Loge einquartieren, fahren wir zum Aero Beach am Lake Victoria. Hier stehen diverse ausgediente Flugzeuge rum und auch die Bauten zeugen von besseren Zeiten – ein komischer Platz, aber dennoch unterhaltsam🙈🤣. Und wie immer an solchen vermeintlichen Party-Orten dröhnt aus einer Boxe viel zu laute Musik🤪. Man hört es leider auf dem Video nicht wirklich, wie laut es ist. Meines Erachtens sind es etwa 122 Dezibel mehr, als das menschliche Gehört ertragen kann😱.

Am nächsten Morgen fahren wir von Entebbe zurück in die Hauptstadt und treffen Christian, einen Freund von unserem Fahrzeugbauer Tom. Christian betreibt in Uganda seit Jahren eine Jagt-Safari-Firma. Wir werden ultimativ freundlich empfangen, erhalten Kaffee, Mittagessen und viele gute Tipps während Mojito in der Garage versorgt wird😍. Anschliessend treffen wir ganz in der Nähe Maria & Achim. Die Beiden haben wir im April 2022 im Urban Camp in Windhoek kennen gelernt. 

Jeder schöne Tag hat bekanntlich ein Ende und so fahren wir bei Einbruch der Dunkelheit zurück nach Entebbe. Wir sind heilfroh, dass die neue Autobahn uns fast bis nach Hause führt. Bei Dunkelheit macht das Fahren auf Afrikas Strassen definitiv keinen Spass; zu viele Fussgänger, zu viele Velofahrer und zu viele andere Verkehrsteilnehmer ohne Licht, tummeln sich auf der Strasse😲.

 

Wir geniessen den zweiten Abend im Restaurant der Via Via Travellers Loge, gehen früh zu Bett und freuen uns schon auf die coole Dusche am nächsten Morgen😎

Am 29. Oktober fahren wir von Entebbe durch Kampala (wow, der Verkehr hier hat es in sich😱!) bis nach Jinja zur The Haven River Lodge. Die Lodge und auch deren Campground liegen direkt am Ufer des Nils – fantastisch🤩! Wir bleiben schlussendlich drei Nächte, gönnen Mojito eine gründliche Innenreinigung, geniessen die Aussicht auf den Nil, bloggen und geniessen am letzten Abend sensationelles Fondue über dem Feuer😍!

Spoiler-Alarm!

Wir sind inzwischen schon einige Tage in Kenia (ja, der Blog folgt auch demnächst🙈) und planen Grosses! …Details folgen bald auf Instagram🧐

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